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Raupe

Wandel


Das Äußere hat bei keinen Bestand: Die Natur, die Verwandlerin aller Dinge, schafft aus allem wieder anderes, und nichts auf der ganzen Welt geht zugrunde, glaubt mir, sondern wandelt sich, erneuert sein Gesicht, und geboren zu werden heißt, etwas anderes, als zuvor war, zu sein beginnen, und sterben, genau damit aufzuhören. Mag sich auch das eine hierhin, das andere dorthin verwandeln, insgesamt ist doch alles beständig.
– Ovidius, Metamorphosis –


Menschliches Leben ist dem Wechsel ausgesetzt, so dass aus Glück Unglück, aus Unglück Glück entsteht. Die Anfänge von beidem lässt  im Dunkeln, und meist verbergen sich die Ursachen von Gut und Böse hinter der Maske des Gegenteils.
– Plinius, Panegyricus –


Fürchte, wenn alles gut geht, immer den Wechsel, denk andererseits im Unglück daran, auf Besserung zu hoffen.
– Disticha Catonis –


Betrachte nicht als dein, was wechseln kann.
– Publilius Syrus –


Verlust ist nichts anderes als Verwandlung.
– Mark Aurel –


Wandelbarkeit ist gerade ein Vorzug höherer Naturen.
– Novalis –


Die Natur begreift das kosmische Gesetz des Wandels besser als der Mensch. Kein Baum versucht, sich gegen die Vergänglichkeit zu wehren, er steht unmittelbar im Wandel der Natur.
– Yunyu Kitayama –


 

Friedhof

Tod


Der Tod liegt schwer auf dem, der anderen gut bekannt ist, aber sich selbst nicht kennt.
– Seneca –


Es ist zwar ein lächerliches aber wirksames Hilfsmittel, wenn man den Tod verachten lernen will, sich die Menschen vergegenwärtigen, die mit aller Inbrunst am Leben hingen. Denn was war ihr Los, als dass sie zu früh starben? Begraben liegen sie alle, die Fabius, Julianus, Lepidus oder wie sie heißen mögen, die allerdings so manch andere überlebten, dann aber doch auch an die Reihe mussten. – Wie klein ist dieser ganze Lebensraum, und unter wie viel Mühen mit wie schlechter Gesellschaft in wie zerbrechlichem Körper zurückgelegt! Es ist nicht der Rede wert. Hinter dir eine Ewigkeit und vor dir eine Ewigkeit: Dazwischen – was für ein Unterschied, ob du drei Tage oder drei Jahrhunderte zu leben hast?
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen –


Nichts, was wir sehen, geht ganz zugrunde, weil die Natur eins aus dem anderen erneuert und nichts entstehen lässt, ohne dass der Tod eines anderen mithilft.
– Lukrez, De rerum natura –


Wer deiner Ansicht nach zugrunde gegangen ist, ist uns nur vorausgegangen.
– Seneca –


Früher oder später eilen wir alle zu demselben Wohnsitz.
– Ovidius, Metamorphoses –


Darin täuschen wir uns, dass wir den Tod vor uns sehen – ein großer Teil von ihm liegt schon hinter uns.
– Seneca –


Wenn man den Tod verachtet, überwindet man alle Furcht.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Wir dürfen wissen, dass im Tod nichts zu fürchten ist und dass, wer nicht mehr ist, nicht unglücklich werden kann und dass es keinen Unterschied macht, ob man je geboren war, wenn der unsterbliche Tod das sterbliche Leben genommen hat.
– Lukrez, De rerum natura –


Der Tod ist die Erlösung von allen Schmerzen und die Grenze, die unsere Leiden nicht überschreiten; er bezieht uns wieder in jenen Frieden ein, in dem wir vor unserer Geburt geruht haben. Wenn die Toten jemandem leid tun, müssen ihm auch die noch Ungeborenen leid tun. Der tod ist weder ein Gut noch ein Übel.
– Seneca –


Man muss sich seines Lebens freuen, über den Tod von niemandem Schmerz empfinden, denn was soll man den betrauern, den der Schmerz selbst verlassen hat.
– Anthologia latina –


Grausamer als der Tod selbst ist die ständige Furcht vor dem Tod.
– Seneca maior, Controversiae –


Nicht den Tod fürchten wir, sondern die Gedanken an den Tod.
– Seneca –


Sorge dich nicht zu viel um das, was kommen wird; wer das Leben zu verachten weiß, fürchtet den Tod nicht.
– Disticha catonis –


Ein wünschenswerter Tod ist es, ohne Furcht vor dem Tod zu sterben.
– Seneca, Troades –


Wer den Tod sucht, lässt einen Vorwurf an das Leben zurück.
– Publilius Syrus –


Einem Weisen kann kein elender Tod widerfahren.
– Cicero, In catilinam –


Jener Todestag, den du fürchtest, als sei er das absolute Ende, ist dein Geburtstag zum ewigen Leben.
– Seneca –


Dem Tod entrinnt, wer ihn verachtet; den, der ihn am meisten fürchtet, holt er ein.
– Curtius Rufus, Historiae Alexandri Magni Macedonis –


Der Tod unterbricht das Leben, er raubt es aber nicht.
– Seneca –


Nichts wird dir im gleichen Maße zum Maßhalten in allen Dingen nützen, wie der häufige Gedanke an die Kürze des Lebens und seine Unsicherheit: Was immer du tust, bedenke den Tod.
– Seneca –


Der Tod lächelt uns alle an, das Einzige, was man machen kann, ist zurück zulächeln.
– Mark Aurel –


Wir sterben viele Tode, solang wir leben, der letzte ist nicht der bitterste!
– Heinrich Waggerl –


Niemand nimmt in einem Haus so einen gewaltigen Platz ein wie ein Toter.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Tote heilen und Greise ermahnen ist dasselbe.
– Diogenes –


Die Geburt ist offenbar ein Schwerverbrechen, denn sie wird mit dem Tode bestraft.
– Voltaire –


So wie wir geboren werden, werden wir auch gestorben.
– Karl Heinrich Waggerl –


Hoffnung: Das Leben ist eine Frage, auf die der Tod die Antwort gibt.
– Hans Kudszus –


Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht.
– Epikur von Samos –


Keiner kehrt wieder vom Tode, keiner kommt in die Welt herein, ohne zu weinen. Niemand fragt doch wann du herein willst, niemand, wann du hinaus willst!
– Sören Kierkegaard –


Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.
– Immanuel Kant –


Gäbe es keinen Schlaf und Ohnmacht, wir hätten keinen Begriff vom Tod.
– Jean Paul –


Den Tod fürchten heißt, dem Leben zu viel Ehre erweisen.
– Jouffroy –


Der Tod ist nur eine Art, nicht zu leben.
– Guido Hildebrandt –


Nichts ist dauernd als der Wechsel, nicht beständiger als der Tod.
– Ludwig Börne –

 

Wenn ich mich nicht irre, mein liebe Lucilius, täuschen wir uns, wenn wir glauben, dass der Tod dem Leben folgt, während er ihm doch sowohl vorausgegangen ist als ihm auch folgen wird. Welcher Zustand auch immer vor unserer Geburt existierte, es war der Tod. Denn was spielt es für eine Rolle, ob man überhaupt nicht zu leben beginnt oder ob das Leben endet, wenn das Ergebnis in beiden Fällen ist, nicht zu existieren?
– Seneca, Briefe an Lucilius 54.4-5 –


Schadet es einem guten Menschen, durch gehässigen Klatsch verleumdet zu werden? Dann sollten wir nicht zulassen, dass dem Tod auf dieselbe Weise Schaden zugefügt wird. Auch der Tod hat einen schlechten Ruf, aber keiner von denen, die den Tod schlechtreden, hat ihn jemals ausprobiert.
– Seneca, Briefe an Lucilius 91.20-21 –


Wie lächerlich, sich Sorgen darüber zu machen, in die Freiheit von allen Sorgen überzugehen! So, wie unsere Geburt uns die Geburt aller Dinge gebracht hat, so wird unser Tod der Tod aller Dinge sein. Und daher ist das Bedauern darüber, dass wir in hundert Jahren nicht mehr leben werden, ebenso töricht, wie zu bedauern, dass wir vor hundert Jahren nicht lebten.
– Monaigne, Philosophieren heißt sterben lernen –


Wen kannst du mir zeigen, der seiner Zeit irgendeinen Wert beimisst, der den Wert eines jeden Tages kennt, der versteht, dass er täglich stirbt? Denn wir täuschen uns, wenn wir glauben, der Tod liege vor uns: ein großer Teil davon ist bereits geschehen. Jeden Teil unseres Lebens, der hinter uns liegt, hat der Tod in seiner Gewalt.
– Seneca, Briefe an Lucilius 1.2 –


 

Tempel

Tempel


Wer nicht in der Welt wie in einem Tempel umhergeht, der wird keinen in ihr finden.
 – Rahel Varnhagen – 


 

Sarg

Sterben


Wir sterben jeden Tag; denn jeder Tag schwindet ein Teil unseres Lebens, und selbst dann, wenn wir noch zunehmen, nimmt das Leben ab.
– Seneca –


Schon wenn wir geboren werden, sterben wir, und das Ende hängt am Beginn.
– Manilius, Astronomica –


Wer um der Tugend willen stirbt, geht nicht zugrund.
– Plautus, Captivi –


Der Mensch stirbt so oft, wie er einen der seinen verliert.
– Publilius Syrus –


Niemand stirbt vor seiner Zeit.
– Seneca –


Das schlimmste Übel ist, aus dem Kreis der Lebenden zu scheiden, ehe man stirbt.
– Seneca –


Sterben kann gar nicht so schwer sein – bisher hat es noch jeder geschafft.
– Norman Mailer –


Was für ein Glück, dass wir alle sterben müssen! Stände es jedem frei, zu bleiben oder zu gehen, würde wohl allein einigen Gescheiten auf die Dauer das Leben über werden, die Dummköpfe würden ewig sein wollen, die Angsthasen sich vor dem Tode drücken und die Faulen zu faul sein zu sterben.
– Hans Kasper –


Man müsste so sterben, dass man vor dem Tod rufen (flüstern) könnte: Hurra! Wir laufen aus!
– Abram Terz (Sinjawski) –


Auch dem Sterben kann man etwas Gutes abgewinnen: Es ist das letzte Müssen in unserem Leben.
– Gerhard Uhlenbruck –


Schade, dass wir nur einmal sterben – beim zehnten Mal ginge es viel leichter.
– Zarko Petan –


Wir sterben nicht, weil wir altern, sondern wir altern weil wir sterben.
– Hans Kudszus –


Wenn du nicht weißt, wie zu sterben, mach dir keine Sorgen. Die Natur wird es dich zur rechten Zeit lehren. Sie wird diese Arbeit für dich ausführen. Kümmere dich nicht selbst darum.
– Michel de Montaigne –


Dulden muss der Mensch sein Scheiden aus der Welt, wie seine Ankunft; reif sein ist alles.
– William Shakespeare –


Wer das Sterben gelernt hat, hat verlernt, Sklave zu sein. Er steht über, mit Sicherheit jedoch außerhalb jeder Gewalt.
– Seneca, Briefe an Lucilius 26.10 –


Welche Scharen von Todgeweihten werden dir folgen, werden dich begleiten! Ich nehme an, du wärest entschlossener, wenn viele Tausende mit dir sterben würden; und doch gibt es viele Tausende, sowohl Mensch als auch Tiere, die in diesem Augenblick, während du zu sterben zauderst, auf ihre verschiedenen Arten ihr Leben aushauchen.
– Seneca, Briefe an Lucilius 77.13 –


 

Schwierigkeiten


Geh mit Bedacht an Schwierigkeiten heran: Hartes kann weich, Enges weit werden und schweres den weniger drücken, der es zu tragen versteht.
– Seneca –


Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.
– Friedrich Nietzsche –


Wer die Welt nicht leicht nimmt, dem macht sie Schwierigkeiten.
– Hafis –


Viele unserer Schwierigkeiten lassen sich dadurch erklären, dass wir nach den Beispielen anderer leben und, anstatt unser Leben nach der Vernunft zu gestalten, durch Konventionen in die Irre geführt werden.
– Seneca, Briefe an Lucilius 123.6 –


 

Reise Karte

Reise


Die Reise, bei der ich Schiffbruch erlitt, war eine erfolgreiche Reise.
– Zenon von Kition –


Der du aus der Welt in die Berge entweichest, wohin wirst du flieh´n, wenn dich in den Bergen der Jammer des Lebens beschleicht?
– japan. Spruch –


Wir unternehmen oft Reisen, überqueren das Meer, um Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen, doch liegen sie vor unseren Augen, interessieren sie uns nicht, weil die Natur es so eingerichtet hat, dass wir, gleichgültig gegenüber dem Nahen, dem Entfernten nachjagen, sei es weil das Verlangen nach allem erschlafft, wenn es bequem zur Hand ist, sei es, dass wir es vor uns hinschieben, als könnten wir, was wir sehen können, so oft sehen, wie wir es wollen.
– Plinius, Epistulae –


Du glaubst, nur dir allein sei es so ergangen, und bestaunst es als etwas Neuartiges, dass es dir mit so einer langen Reise und so häufigem Ortswechsel nicht gelungen ist, deinen Trübsinn und deine Schwermut loszuwerden? Deine Einstellung musst du wechseln, nicht die Himmelsgegend.
– Seneca –


Häufiger Ortswechsel zeugt von innerer Unruhe.
– Seneca –


 

Gespräch 4 Personen

Rechtfertigung


Niemals sollt ihr euch rechtfertigen.
– Lew N. Graf Tolstoj –


Sich vor der Welt rechtfertigen ist meist nur üble Zeitverschwendung, Wir sollten uns immer mehr angewöhnen, mit Handlungen zu reden und übers Warum die anderen grübeln lassen.
– Georg Stammler –


 

Mittelpunkt


Je kleiner das Sandkörnlein ist, desto sicherer hält es sich für den Mittelpunkt der Welt.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Der Mensch hält sich für den Mittelpunkt der Welt, weil er sich immer um die eigene Achse dreht.
– Karl Sonnen –


 

Menschen


Trifft man einen Menschen, mit dem es sich zu reden lohnt, und redet nicht mit ihm, so hat man einen Menschen verloren. Trifft man einen Menschen, mit dem zu reden es nicht lohnt, und redet doch mit ihm, so hat man seine Worte verloren. Der Weise verliert weder einen Menschen, noch seine Worte.
– Konfuzius –


Oft gewinnt durch eine unbesonnene Tat ein Mensch Ruhm und Ehre. Oft erlangt durch Bedachtsamkeit, alles recht und richtig zu machen, ein Mensch Schande und Schmach.
– Mong Dse –


Sie sind immer eifrig beschäftigt, und sie wissen nicht, was sie tun. Sie pflegen ihre Gewohnheiten, und sie wissen nicht warum. Sie laufen ihr ganzes Leben lang, und sie kennen nicht den Weg.
So sind die meisten Menschen.
– Mong Dse –


Wer Menschen kennt, liebt die Tiere.
– chin. Spruch –


Die Menschen lassen sich in drei Klassen einteilen:
Diejenigen, die unbeweglich sind;
Diejenigen, die beweglich sind,
und diejenigen, die sich bewegen.
– arab. Spruch –


Welch verächtliches Wesen ist doch der Mensch, wenn er sich nicht über menschliches erhebt.
– Seneca –


Der Mensch ist ein blindes Wesen, das sich selbst nicht kennt.
– Arnobius, Adversus nationes –


Durch nicht nähern sich die Menschen den Göttern mehr als durch Beglücken von Menschen.
– Cicero, Pro Ligario oratio –


Der Mensch denkt immer anders als das Schicksal.
– Publilius Syrus –


Im gemeinen Volk ist keine Einsicht, keine Vernunft.
– Cicero, Proplancio oratio –


Ich hasse den gemeinen Pöbel und halte ihn mir vom Leib.
– Horaz, Carmina –


Sobald der Mensch nach dem Menschen lebt und nicht nach Gott, wird er dem Teufel ähnlich.
– Augustinus, De civitate Dei –


Ich habe mich eifrig bemüht, das Tun der Menschen nicht zu verlachen, nicht zu beweinen und auch nicht zu verwünschen, sondern es zu verstehen.
– Spinoza, Tractatus Politicus –


Von den Menschen lernen wir reden, von den Göttern schweigen.
– Plutarch –


Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Durch Nachdenken, das ist der edelste. Durch Nachahmen, das ist der leichteste. Und durch Erfahrung, das ist der bitterste.
– Konfuzius –


Wer die Menschen kennenlernen will, der studiere ihre Entschuldigungsgründe.
– Friedrich Hebbel –


Wenn du einen hungernden Hund mitnimmst und durchfütterst, wird er dich nicht beißen. Das ist der wesentliche Unterschied zwischen einem Hund und einem Menschen.
– Mark Twain –


Die meisten Menschen sind wie Eier: Zu voll mit sich selbst, um etwas anderes zu enthalten.
– Josh Billings –


Die Menschen heiraten einander, ehe sie sich kennen; und sie hassen sich, sobald sie sich kennen.
– Christine von Schweden –


Je mehr du einen minderwertigen Menschen hofierst, umso höher trägt er sein Haupt.
– span. Sprichwort –


Der Mensch hat die Atombombe erfunden: Keine Maus der Welt käme auf die Idee, eine Mausefalle zu konstruieren.
– Werner Mitsch –


Die meisten Menschen haben ebenso wenig freie Zeit wie sie einen freien Willen haben.
– Walter Hueck –


Die geselligsten Menschen sind oft die einsamsten.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Die meisten Menschen wären glücklich, wenn sie sich das Leben leisten könnten, dass sie sich leisten.
– Danny Kaye –


Die Menschen sind so tolerant wie sie müssen; und so intolerant wie sie dürfen.
– Charles Tschopp –


Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen.
– Christian Morgenstern –


Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter, als durch das, was sie lächerlich finden.
– Johann Wolfgang von Goethe –


Reißt den Menschen aus seinen Verhältnissen; und was er dann ist, nur das ist er.
– Johann Gottfried Seume –


Es gibt Menschen, die sich auch innerlich kleiden, wie es die Mode heischt.
– Berthold Auerbach –


Der geistige Mensch hat die Wahl, entweder Ironiker oder Radikalist zu sein.
– Thomas Mann –


Beides sind Menschen: die in der Sänfte sitzen, und die sie tragen.
– chin. Sprichwort –


Die meisten Menschen sind Münzen, die wenigsten Prägestücke.
– Wilhelm Raabe –


Der Mensch ist ein Sklave des Geschicks, beraubt des klaren Zukunftsblicks.
– Sophokles –


Der unzufriedene Mensch findet keine bequemen Stuhl.
– Benjamin Franklin –


 

Liebe Herzen

Liebe


Sei nicht in Liebe verbunden, der Verlust der Liebe ist schlimm. Die kennen keine Fesseln, die weder Liebes noch Unliebes haben.
– Buddha –


Eine einzige Kette hält uns gefesselt, die Liebe zum Leben.
– Seneca –


Liebe die Vernunft! Die Liebe zu ihr wird dich gegen schlimmste Konflikte wappnen.
– Seneca –


Lieben und zugleich vernünftig sein ist kaum einem Gott möglich.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Liebe wird aus freien Stücken begonnen, aber nicht beendet.
– Publilius Syrus –


Mit einem Liebenswürdigen verbunden zu sein ist die beste Verwandtschaft.
– Publilius Syrus –


Ohne Schmerz verliert man nie etwas, es sei denn, man hat es ohne Liebe besessen.
– Gregorius Magnus, Moralia inlob –


Die Notwendigkeit pflegt stärker zu sein als die Liebe.
– Seneca, Troades –


Das Verlangen nach Gegenliebe ist nicht das Verlangen nach Liebe, sondern der Eitelkeit.
– Friedrich Nietzsche –


Mag uns die sichtbare Welt zuweilen anmuten wie aus Liebe gebildet; der Stoff des Unsichtbaren ist die Angst.
– Herman Melville –


Viele Menschen lieben an sich, was sie an anderen hassen.
– Ernst Graf Benzel-Sternau –


Uneigennützige Liebe ist doch nur Egoismus in edlerer Form.
– Johann Nestroy –


Die Erinnerung ist der sicherste Grund der Liebe.
– Novalis –


Die Liebe geht, wenn die Erwartung getäuscht wird.
– Wilhelm Weber-Brauns –


In der Freundschaft sehen wir nur die Fehler, die unseren Freunden zum Nachteil gereichen können. In der Liebe sehen wir nur die Fehler, durch die wir selbst leiden.
– Jean de la Bruyère –


Geistige Liebe – ewige Erneuerung.
– Rudolf Kassner –


Liebe ist die schlimmste Bedrohung der Gerechtigkeit.
– Torsti Lehtinen –


Der Himmel schützt die mit seiner Liebe, die er nicht vernichtet sehen will.
– Laotse –


Sorge dafür, das zu haben, was du liebst, oder du wirst dazu gezwungen sein, das zu lieben, was du hast.
– Geroge Bernard Shaw –


Liebe und Freundschaft der meisten Menschen ist ein Füllen ihrer eigenen Leere mit fremdem Inhalt.
– Friedrich Hebbel –


Von Freundschaft zur Liebe – ein Schritt, von Liebe zur Freundschaft – ein Ozean.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Warum erntet man Kummer, wenn man Liebe sät?
– Heinrich Heine –