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Geldbörse auf der Straße

Verlust / verlieren


Was du bekommst, nimm ohne Stolz an, was du verlierst, lass ohne Trauer los.
– Mark Aurel –


Die Rechnung bei Wohltaten ist einfach: Es wird etwas ausgegeben. Wird es erstattet, ist es ein Gewinn, wird es nicht erstattet, ist es kein Verlust.
– Seneca –


Es liegt nun einmal in der Natur des Menschen, dass ihnen nichts mehr gefällt, als was sie verloren haben.
– Seneca –


Erträglicher und leichter ist es, nicht zu erwerben, als zu verlieren.
– Seneca –


Nur die Armut setzt dem Verlieren ein Ende.
– Publilius Syrus –


Alles, was man verlieren kann, muss man wegwerfen.
– Publilius Syrus –


Ein Verlust, der nicht bemerkt wird, hat nicht stattgefunden.
– Publilius Syrus –


Es ist ein schwerer Verlust, bei einem Schadensfall seine Habe einzubüßen, doch denk daran, dass dir, wenn du heil bleibst, immer genug bleibt.
– Disticha catonis –


Der schlimmste Verlust im Leben ist der der aus Nachlässigkeit entsteht.
– Pseudo-Publilius, Sententiae –


Um nicht zu verlieren, hört der Spieler nicht auf zu verlieren.
– Ovid, Ars amatoria –


Man verliert oft in einem Augenblick, was man in langer Zeit erworben hat.
– Wander –


Verlust ist nichts anders als Verwandlung.
– Mark Aurel –


Unterlegen ist man im Leben erst dann, wenn man seine Selbstachtung definitiv verloren hat.
– Marcel Proust –


Kein Wort und keine Tat geht verloren. Alles bleibt und trägt Früchte.
– Carl Hilty –


Mach dir das Leben angenehm, indem du alle Sorgen darüber ablegst. Kein Gut macht den Besitzer glücklich, wenn sein Geist nicht auf dessen Verlust vorbereitet ist; und nichts ist leichter loszulassen als das, was, wenn es einmal weg ist, nicht vermisst werden kann.
– Seneca, Briefe an Lucilius 4.6 –


 

Goldbarren

Reichtum


Wer nichts zu verlieren hat, der ist reich.
– chin. Spruch –


Stolz der Genügsamkeit sei dein Reichtum.
– chin. Spruch –


Der Reiche denkt an das nächste Jahr der Arme an das, was er vor Augen hat.
– chin. Spruch –


Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können.
– indischer Spruch –


Je mehr ein Reicher und ein Aschenbecher ansammeln, desto schmutziger werden sie.
– japan. Spruch –


Das Glück ist das Gewahrsein der eigenen Existenz.
Der Reichtum ist die Abwesenheit von Begierde.
Der Wahnsinn ist das Streben nach äußeren Zielen.
– Dschuang Dse –


Was ist das für ein Wahnsinn, sein Vermögen an seinem Körper mit sich herumzutragen?
– Ovidius, Ars amatoria –


Der Glanz des Reichtums hat noch nie den Schmutz vom Leben abgewaschen.
– Anthologia Latina –


Wer mit seiner Situation zufrieden ist, hat den größten und verlässlichsten Reichtum.
– Cicero, Paradoxa Stoicorum –


Es ist ein Fehler mit Leuten Mitleid zu haben, die ihr Vermögen nicht zusammenhalten können.
– Plautus, Truculentus –


Ein Gelehrter trägt seinen Reichtum immer in sich.
– Phaedrus, Fabulae –


Der Reichtum an Gütern verdirbt die Seele, wenn er nicht ausgeglichen wird durch das Bewusstsein, dass Besitz nur Leihgabe der Götter bedeutet.
– Kleanthes –


Armut und Reichtum wohnen nicht im Hause sondern im Herzen der Menschen.
– Anthistenes –


Der größte Reichtum ist die Selbstgenügsamkeit.
– Epikur –


Der Reichtum gleicht dem Seewasser; je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
– Arthur Schopenhauer –


Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nie zu Tisch setzen.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Reichtum beglückt, wenn wir ihn besitzen, und macht tief unglücklich, wenn er uns besitzt.
– Heinrich Lhotzky –


Ist die Seele reich an dem, was ihr eigen ist, oder reich an dem, was sie sich geliehen hat?
– Montaigne, Über die Ungleichheit unter uns Menschen –


Ich will es mir von Epikur ausleihen:“ Für viele Menschen bedeutete der Erwerb von Reichtümern nicht das Ende der Schwierigkeiten, sondern eine Veränderung derselben.“ Das wundert mich nicht. Denn der Fehler liegt nicht im eigenen Reichtum, sondern im Geist selbst. Das, was uns die Armut zur Last gemacht hatte, hat such den Reichtum zur Last gemacht. Es spielt keine Rolle ob man einen kranken auf ein Bett aus Holz oder auf ein Bett aus Gold legt; wohin man ihn auch bringt, er wird seine Krankheit mit sich nehmen. So spielt es auch keine Rolle, ob man einen kranken Geist in Reichtum oder in Armut unterbringt. Das Leiden folgt ihm.
– Seneca, Briefe an Lucilius 17.11-12 –


Reichtum für sich genommen ist nichts; er ist nicht nützlich, außer er verlässt uns.
– Johnson, The Rambler Ausg.58 –


Jeder Mensch kann reich werden, indem er sich mit seinen Wünschen zurückhält, und durch die stillschweigende Zustimmung zu dem, was ihm gegeben wurde, fehlt es ihm nicht an mehr.
– Johnson, The Adventurer Ausg 119 –


Auch hält sich der Weise selbst nicht für unwürdig, Geschenke des Schicksals zu erhalten. Er liebt den Reichtum nicht, sondern er bevorzugt ihn; er gesteht ihm keinen Platz in seinem Herzen zu, sondern in seinem Haus; er lehnt den Reichtum, den er hat, nicht ab, sondern behält ihn, um mehr Mittel für die Ausübung seiner Tugend zu haben.
– Seneca, Vom glücklichen Leben 21.4 –


 

Gesundheit Herz

Gesundheit


Wenn wir uns z.B. ständig mit unserer Gesundheit beschäftigen, werden wir uns in Wirklichkeit kränker fühlen. Demnach ist es nicht möglich, nur eine Seite, in diesem Fall die Positive – zu fördern, da dann die andere Seite irgendwann ihren Tribut fordert. Das „positive Denken“ führt durch die einseitige Sicht der Dinge schließlich zum Realitätsverlust und zum Absturz, wenn sich die Wirklichkeit Bahn bricht.
– Dr. med. Gerhard Gleißner, Gesund leben mit dem Stoizismus –


Vielmehr sollen wir – um wirklich gesund zu sein – das Kunststück vollbringen, unsere Sorge um sie zu vergessen.
– Dr. med Gerhard Gleißner, Gesund leben mit dem Stoizismus –


Die Sorge um die Gesundheit entwürdigt den Geist und macht ihn zum Bittsteller für den Körper.
– Bacon, De dignitate et augmentis scientiarum –


Durch Medizin lässt sich das Schicksal nicht besiegen.
– nach Pseudo-Quintilian, Declamationes –


Es ist kein Zeichen von seelischer Gesundheit, sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.
– Juddu Krishnamurti –


Viele verlieren ihre Selbstachtung früher als ihre Gesundheit.
– Vytautas Karalius –


In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um die Gesundheit wieder zu erlangen.
– Voltaire –


Höchste Gesundheit wird sein, wenn man größtes Vertrauen zu den geistigen Kräften hat, ganz gleich wie sich der Körper befindet.
– Albert Talhoff –


Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für die Gesundheit als ein ungeübter Körper.
– George Bernard Shaw –


Gesundheit ist eine Idee. Die Abweichungen sind die Realitäten.
– Werner Hilsbecher –


 

Geduld / Ungeduld


Geduld ist ein Baum, dessen Wurzel bitter, dessen Frucht aber sehr süß ist.
– pers. Spruch –


Dulde und harre aus! Du hast schon Schwereres ertragen.
– Ovidius, Tristia –

 

Geduld verkürzt, Ungeduld verlängert die Zeit des Wartens.
– Jakow Trachtenberg –


Geduld dient als Schutz vor dem Unrecht genau wie Kleidung gegen Kälte. Denn wenn du mit zunehmender Kälte mehr Kleider anziehst, wird sie keine Macht haben, dir etwas anzutun. Auf gleiche Weise muss deine Geduld wachsen, wenn du großem Unrecht begegnest.
– Leornardo da Vinci –


Geduld ist bitter aber sie trägt süße Früchte.
– Jean-Jaques Rousseau –


Geduld ist die Kunst zu hoffen.
– Friedrich Schleiermacher –


Geduld ist zweierlei: ruhige Ertragung des Mangels, ruhige Ertragung des Übermaßes. Die echte Geduld zeugt von großer Elastizität.
– Novalis –


An der Grenze der Geduld beginnen die Konflikte.
– Oscar Wilde –


Es bedarf großer Geduld um sie zu lernen.
– Stanislaw Jerzy Lec –


Geduld braucht man vor allem dann, wenn man sie leicht verlieren kann.
– Gerhard Branstner –

 

Je mehr du vermagst, umso mehr sollst du geduldig hinnehmen.
– Seneca –


Geduld ist der Mut der Gelassenen.
– Friedl Beutelrock –


Geduld verlieren heißt – Würde verlieren.
– Tiruvalluvar –


Wie oft schlägt Ungeduld Türen zu, die sich eben auftun wollten.
– Louise Hodek –


 

Schloss

Besitz


Streben, seine Wünsche nach Besitz zu befriedigen, heißt Feuer mit Stroh löschen.
– chin. Spruch –


Es kommt darauf an, was man ist, nicht was man hat.
– Publilius Syrus –


Der eifersüchtige leidet unter fremdem Besitz, den er selbst nicht hat.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Wahre Güter sind nur die, welche die Vernunft gibt, sie sind dauerhaft und ewig, sie können nicht fallen, nicht einmal abnehmen und geringer werden.
– Seneca –


Der Reichtum an Gütern verdirbt die Seele, wenn er nicht ausgeglichen wird durch das Bewusstsein, dass Besitz nur Leihgabe der Götter bedeutet.
– Kleanthes –


Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
– Seneca –


An seinem Besitz gekettet, ist der Mensch nur ein Sklave.
– Jakob Wassermann –


Alles Gut der Sterblichen ist sterblich.
– Metrodoros –


Was du wirklich besitzt, das wurde dir geschenkt.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Miss deinen Besitz nach seinem Wert – und du bist arm. Miss ihn an dem was er dir bedeutet – und du bist reich.
– Else Pannek –


Denn uns besitzt, was wir verloren wähnen.
– Clemens Bretano –


Viel besser, nie besitzen, als verlieren.
– Friedrich Hebbel –


Mach dir das Leben angenehm, indem du alle Sorgen darüber ablegst. Kein Gut macht den Besitzer glücklich, wenn sein Geist nicht auf dessen Verlust vorbereitet ist; und nichts ist leichter loszulassen, als das, was, wenn es einmal weg ist, nicht vermisst werden kann.
– Seneca, Briefe an Lucilius 4.6 –


Und wie viele Dinge erwerben wir nur, weil unsere Nachbarn sie erworben haben, oder weil die meisten Menschen sie besitzen!
– Seneca , Briefe an Lucilius 123.6 –


Stell dir nicht vor, Dinge zu besitzen, die du nicht besitzt. Wähle dir unter den vorhandenen Gütern lieber die besten aus und erinnere dich daran, wie sehr dir dir diese Dinge wünschen würdest, wenn du sie nicht hättest.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen 7.27 –


 

leere Hosentaschen

Armut / arm


Der Reiche denkt an das nächste Jahr, der Arme an das, was er vor Augen hat.
– chin. Spruch –


Da dich die Natur als nacktes Kind geschaffen hat, denk daran, die Last der Armut geduldig zu ertragen.
– Disticha Catonis –


Nur die Armut setzt dem Verlieren ein Ende.
– Publilius Syrus –


Wer nie genug bekommt ist immer arm.
– Claudianus, In Rufinum –


Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn.
– Sprüche 19,17 –


Schmerzlose Armut ist besser als verbitterter Reichtum.
– Menander –


Der Klügere gibt nach, sagte man einst; der Ärmere gibt nach, sagt man jetzt.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Wie arm wäre die Welt, hätte die Armut nie zu leiden gehabt.
– Karl Heinrich Waggerl –


Wer die Armut nicht verträgt, wird den Reichtum nicht vertragen.
– Charles Tschopp –


Armut und Reichtum wohnen nicht im Hause, sondern im Herzen der Menschen.
– Anthistenes –


Wenn du einem Menschen das Gefühl der Armut geben willst, gib ihm 1000 Dollar. Die nächsten 100 Dollar, die er kriegt, werden ihm nicht mehr wert sein als die 10, die er üblicherweise erhielt.
– Henry David Thoreau –


Armut schändet nicht; das Wort haben die Reichen erfunden.


Wahrhaft arm sein heißt, reich scheinen müssen.
– Robert Walser –


Auch arme Leute haben manchmal kein Geld.
– Gerhard Branstner –