Verletzen
Rechne immer damit, dass etwas eintreten kann, das dich verletzen könnte.
– Seneca –
Rechne immer damit, dass etwas eintreten kann, das dich verletzen könnte.
– Seneca –
Jeden Tag, an dem man Vergnügungen frönt, wird man auch dem Schmerz unterworfen. Und du siehst ja, in welch elender und verabscheuungswürdiger Knechtschaft sich ein Mensch befindet, wenn Freuden und Schmerzen – die launischsten und tyrannischsten Gebieter – ihn abwechselnd beherrschen.
– Seneca, Vom glücklichen Leben 4.4-5 –
Die meisten Vergnügungen, so sagen sie, streicheln und umarmen uns nur, um uns zu erwürgen, wie die Banditen es taten, die die Ägypter Phileten nannten. Wenn wir die Kopfschmerzen spüren würden, bevor wir uns betrinken, würden wir uns davor hüten, zu viel zu trinken. Aber die Vergnügung täuscht uns, sie geht vorweg und verbirgt, was ihr folgt.
– Montaigne, Über die Einsamkeit –
Diejenigen, denen das Vergnügen als das höchste Ideal gilt, sind der Meinung, dass das Gute sinnlich wahrnehmbar sei; wir Stoiker dagegen, dass es gedanklich erfassbar ist, und wir ordnen es dem Geist zu.
– Seneca, Briefe an Lucilius 124.2 –
Elend ist nur wer sich (mit anderen) vergleicht.
– Seneca, Troades –
Verachtet alles, was überflüssige Arbeit an Schmuck und Zierde erbringt.
– Seneca –
Sorge dich nicht zu viel um das, was kommen wird; wer das Leben zu verachten weiß, fürchtet den Tod nicht.
– Disticha catonis –
Welcher Genuss kann größer sein als die Verachtung des Genusses?
– Tertullianus, De spectaculis –
Zur Freiheit führt eine Straße: Verschmähung all dessen, was nicht unser ist.
– Epiktet –
Das Leben ist das einzige Eigentum, das nur dann etwas wert ist, wenn wir es nicht achten. Verächtlich ist es, wenn wir es nicht leicht fallen lassen können, und nur der kann es zu großen Zwecken nutzen, der es leicht und freudig wegwerfen könnte.
– Heinrich von Kleist –
Hass ist eine Sache des Herzens; Verachtung des Kopfes.
– Arthur Schopenhauer –
Der Verstand kann die Säulengänge, die vertäfelten Decken, die von Elfenbein schimmern, die gestutzten Büsche und die Bäche, die zu Villen geleitet werden, nicht eher verachten, als bis er das ganze Universum umrundet und von oben auf die Erde herabgeschaut hat (eine Erde, die beengt und größtenteils vom Meer bedeckt ist – während selbst der Teil, der aus dem Meer herausragt, brachliegend oder ausgedörrt oder gefroren ist). Er sagt zu sich selbst:“ Dies ist also der kleine Punkt, den so viele Nationen mithilfe von Schwert und Feuer unter sich aufgeteilt haben?“
– Seneca, Naturwissenschaftliche Untersuchungen 1 Vorw.8 –
Es liegt in der Macht eines jeden Menschen, alles zu verachten, aber alles besitzen kann niemand. Der kürzeste Weg zum Reichtum ist die Verachtung des Reichtums.
– Seneca, Briefe an Lucilius 62.3 –
Unwissenheit ist ein Grund zur Furcht.
– Seneca, Naturales quaestiones –
Im Bekenntnis der Unwissenheit liegt die höchste Weisheit.
– Minucius Felix, Octavius –
Um ein Unglück kümmere dich drei Jahre nicht, und es wird zum Segen.
– indisch. Spruch –
Alles Unglück kommt durch den Mund.
– japan. Spruch –
Es fehlt nie an glücklichen oder unglücklichen Gründen dafür, sich aufzuregen.
– Seneca –
Bei einem Unglücklichen wirkt sich Unrecht leicht gewaltig aus.
– Publilius Syrus, Sententiae –
Für einen Unglücklichen ist es immer am besten, nichts zu tun.
– Publilius Syrus, Sententiae –
Wer Unheil fürchtet, gerät selten hinein.
– Publilius Syrus –
Wir müssen uns darüber klar sein, dass das Übel, an dem wir leiden, nicht an den Umständen liegt, sondern an uns.
– Seneca –
Im Unglück findet Hilfe, wer im Glück sie selber leistet.
– Publilius Syrus –
Sei demütig im Glück, aufrecht im Unglück.
– Publilius Syrus –
Jeder ist so unglücklich wie er es sich einbildet.
– Seneca –
Das einzige Gut ist die Tugend selbst, die zwischen Glück und Unglück stolz einherwandelt und beide verachtet.
– Seneca –
Nicht unerfahren im Unglück, lernte ich Unglücklichen beizustehen.
– Vergil, Aeneis –
Es ist besser Unglück zu erleiden als zu tun.
– Cicero, Tusculanae disputationes –
Anderen an seinem Unglück die Schuld zu geben ist ein Zeichen von Dummheit, sich selbst die Schuld zu geben ist der erste Schritt zur Einsicht; weder anderen noch sich selbst die Schuld zu geben ist ein Zeichen von Weisheit.
– Epiktet –
Wie unglücklich ist die Natur des Menschen! Kaum ist der Geist zur Reife gelangt, so beginnt der Körper dahinzuwelken.
– Montesquieu –
Wenn wir alle unser Unglück in ein gemeinsames Geschäft bringen und es dann so verteilen würden dass jede Person den gleichen Anteil erhält, wäre die Mehrheit froh, ihren eigenen Anteil zu nehmen und wieder zu gehen.
– Plutarch, Trostschrift an Apollonius (Moralia 106b) –
Nichts ist gleich bitter, wie lange im Ungewissen zu sein; manche ertragen es mit größerer Geduld, wenn ihnen die Hoffnung abgeschnitten wird, als wenn sie hinausgezögert wird.
– Seneca –
Ungewissheit ist die Hälfte der Weisheit.
– Publilius Syrus, Sententiae –
Während wir nach Ungewissem streben, verlieren wir, was uns sicher ist.
– Plautos, Pseudolus –
Wenn du siehst, dass die Tugend Fortschritte macht, brauchst du an der Zukunft nicht zu verzweifeln.
– Publilius Syrus, Sententiae –
Die Tugend wird gelobt und friert.
– Juvenalis, Saturae –
Tugend ist eine Seelenhaltung, die im Einklang steht mit der Natur und der Vernunft.
– Cicero, de inventione –
Das einzige Gut ist die Tugend selbst, die zwischen Glück und Unglück stolz einherwandelt und beide verachtet.
– Seneca –
Wer um der Tugend willen stirbt, geht nicht zugrund.
– Plautus, Captivi –
Nur durch Tugend erschließt sich dir der einzige schmale Pfad zu einem ruhigen Leben.
– Juvenal, Saturae –
Tugenden lernen heißt Fehler verlernen.
– Seneca –
Man muss die Tugend eines Menschen nicht nach seinen außergewöhnlichen, sondern nach seinen gewöhnlichen Handlungen messen.
– Blaise Pascal –
Die Krankheiten der Menschen verwandeln sich in schreckliche Untugenden oder wunderbare Tugenden.
– Hans Habe –
Nicht der letzte Tropfen entleert die Wasseruhr, sondern das ganze Wasser, das bereits herausgeflossen ist.
– Seneca, Briefe an Lucilius 24.19-20 –
Schreite fort in deiner Vervollkommnung und sei vor allem darauf bedacht, dir selbst treu zu bleiben.
– Seneca –
Keine Treue hält bei den Menschen irgendwo lange an, wenn das Glück schwankt.
– Silius Italicus, Punica –
Denn wie das glänzende Gold erst im Feuer erprobt wird, so wird Treue in harter Zeit erst erkannt.
– Ovid, Tristia –
Tanja Krumnacker
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