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Grundsatz


Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt.
– Epukur –


Deshalb geben wir Kindern Grundsätze zum Auswendiglernen auf… weil der Geist eines Kindes sie erfassen kann. Aber für einen erwachsenen Menschen, der bereits Fortschritte gemacht hat, ist es eine Schande, sich an rhetorische Floskeln zu klammern, sich auf die bekanntesten und kürzesten Sprüche zu stützen, auf sein Gedächtnis angewiesen zu sein: Denn inzwischen sollte er sich auf sich selbst verlassen können. Er sollte solche Grundsätze erstellen und sie nicht auswendig lernen.
– Seneca, Briefe an Lucilius 33.7 –


 

Waage

Gerechtigkeit / Recht


Oft wirst du gerecht sein müssen, und doch Schande dafür ernten.
– Seneca –


Wer sich des Rechten bewusst ist, lacht über Lügen und Gerüchte.
– Ovid, Fasti –


Die größte Frucht der Gerechtigkeit ist der Seelenfrieden.
– Epikur –


Gerechtigkeit ist nichts anderes als die Nächstenliebe des Weisen.
– Gottfried Wilhelm Leibnitz –


 

Charakter


Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.
– chin. Spruch –


Nicht die alterliche Entwicklung ist lobenswert, sondern die charakterliche.
– Ambrusius, Epistulae –


Die Sprache ist der Ausdruck der Seele und zweifellos ein zuverlässiger Zeuge des Charakters.
– Palingenius, Zodiacus vitae –


Seinen Charakter gibt sich jeder selbst, über seine Aufgaben entscheidet der Zufall.
– Seneca –


Über den Charakter hat das Schicksal kein Recht.
– Seneca –


Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes, der Charakter aber ein Produkt der eigenen Seele, weshalb Gaben entzücken, Charaktere aber geliebt werden.
– Adalbert Stifter –


Drei Charaktere hat der Mensch: einen, den er zeigt, jenen, den er hat, und den, den er zu haben glaubt.
– Alphonse Karr –


Charakter heißt: vorwärts streben und mit vollkommener Willensreife und Überzeugung handeln.
– Heinrich Martin –

 

Die Basis des Charakters ist die Willenskraft.
– Oscar Wilde –


Wer Charakter hat, trägt ihn nicht auf der Zunge.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Zweifellos ist Unglück als Maßstab für die Beurteilung des Charakters zuverlässiger als Glück.
– Peter Bamm –


Der Charakter, den man mit 20 Jahren gehabt hat, ist mit 40 unbrauchbar, mit 60 beinahe eine Schande.
– Hans Habe –


Der Charakter ist ein Notaggregat, wenn ein Kurzschluss zwischen Gefühl und Verstand eingetreten ist.
– Gerhard Uhlenbruck –


Ein Mensch hat soviel Charakter, wie er dankbar ist.
– Josef Viktor Stummer –


Die beiden bestimmenden Faktoren eines großen Menschen sind: Charakter und Schicksal.
– Wilhelm Pinder –


Nicht wie ein Mensch zustimmt, sondern wie er abwehrt, lässt bisweilen seinen Charakter erkennen.
– Friedl Beutelrock –


Wer Charakter hat, kann das Schwerste wagen: nichts als ein gewöhnlicher Mensch zu sein.
– Hermann Bahr –


Charakteristisch für einen Menschen ist das, was ihm selbstverständlich ist.
– Kurt Tucholsky –


Geld verdirbt nur den Charakter, der schon verdorben ist.
– Jupp Müller –


Wer viel Charakter hat, hat wenig Eigentum.
– John Osborne –