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Worte

Worte


Der edle Mensch vermeidet es, dass seine Worte stärker sind als seine Taten.
– Konfuzius –


Ich geh dahin und lass die Welt zurück im Streit,
und hatt von hundert Perlen doch kaum eine aufgereiht.
Unausgesprochen blieb so manches tiefe Wort,
weil´s doch niemals verstanden hätte, meine Zeit.
– Omar Chayyam –


Wörter und Sätze sind lediglich Gefäße zur Übermittlung des Weges. Weit davon entfernt, die Absicht der Alten zu erkennen, suchen die Leute nur in ihren Worten;
Was können sie dadurch schon begreifen? Hast du nicht gelesen, was ein Alter sagte:“ Ursprünglich ist der Weg wortlos; mit Worten veranschaulichen wir den Weg. Sobald du den Weg siehst, sind die Worte sofort vergessen.“
Um dahin zu gelangen, musst du zuerst zu deinem ursprünglichen Zustand zurückkehren…
– Niederschrift vom blaugrünen Fels –


Schneidest du den Pfad der Sprache ab, bist du jenseits von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
– Sengcan, Sosan, 526-606 –


Die meisten Gedanken erhalten erst durch längere Erwägung Kraft und Gewicht, und wie das Schwert in den Körper, so dringt das Wort eher in die Seele durch ständiges Nachdrücken als durch einen kurzen Stoß.
– Plinius, Epistulae –


Unsere Worte sollen nicht unterhaltsam, sondern nützlich sein.
– Seneca –


Große Bewunderung ruft nicht Worte hervor, sondern Schweigen.
– Gellius, Noctes Atticae –


Das Bild des Geistes spiegelt sich meist in den Worten.
– Ambrosius, De officiis –


Wo man in Feierlaune ist, vergeude deine Worte nicht! Stell dich nicht zur Unzeit als Weisen dar.
– Vulgata, Liber eccelsiasticus –


Oft findet dieselbe Sache Zustimmung oder Ablehnung, je nachdem, mit welchen Worten sie vorgetragen wird.
Cicero, Orator –


Kämpfe gegen Schwätzer nicht mit Worten: Die Sprache ist vielen gegeben, Vernunft nur wenigen.
– Disticha catonis –


Der Wert eines nicht gesprochenen Wortes ist unschätzbar.
– Publilius Syrus –


Mach deine Worte durch Taten glaubhaft.
– Seneca –


Dem Weisen sind wenige Worte genug.
– Wander –


Im Streit mit Wortreichen enthalte dich der Worte: Sprache ist allen gegeben, verständiges Urteil nur wenigen.
– Catonis disticha –


Die bittersten Worte, die Menschen einander sagen, wirken selten so entzweiend wie die unausgesprochenen, die der eine vom anderen vergeblich erwartet.
– Hans Carossa –


Das Wort verwundet leichter als es heilt.
– Johann Wolfgang von Goethe –


Je mehr und je tiefer ein Mensch denkt, desto sparsamer wird er in seinen Worten.
– Heinrich Pestalozzi –


 

Vorbild


Setze dir ein Muster und Vorbild, und lebe danach, sowohl wenn du allein bist, als wenn du unter die Leute kommst.
– Epiktet –


 

Tratschen


Tratschen heißt, anderer Leute Sünden zu beichten.
 – Wilhelm Busch – 


 

Glück Kleeblatt

Glück / glücklich


Das Glück ist das Gewahrsein der eigenen Existenz. Der Reichtum ist die Abwesenheit von Begierde.
Der Wahnsinn ist das Streben nach äußeren Zielen.
– Dschuang Dse –


Das Glück gewährt vieles zum Gebrauch, nichts als festes Eigentum.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Das Glück ist wie Glas: Wenn es glänzt, bricht es.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Halte nie einen für glücklich, der von seinem Glück abhängig ist. Auf brüchigem Boden baut, wer sich an Äußerlichkeiten erfreut: Freude, die von außen kommt, geht auch wieder.
– Seneca –


Es fehlt nie an glücklichen oder unglücklichen Gründen dafür, sich aufzuregen.
– Seneca –


Niemand kann glücklich genannt werden, wenn er sich nicht im Einklang mit der Natur befindet.
– Seneca –


Wer kein Glück braucht ist glücklicher als der, dem es zufällt.
– Seneca –


Ich warte auf eine glückliche Entwicklung der Dinge, aber ich bin auf Schlimmes gefasst.
– Seneca –


Willst du glücklich sein, denk zuerst daran, denen, die dich missachten, keine Beachtung zu schenken.
– Pseudo-Seneca, Liber de moribus –


Im Unglück findet Hilfe, wer im Glück sie selber leistet.
– Publilius Syrus –


Keine Treue hält bei den Menschen irgendwo lange an, wenn das Glück schwankt.
– Silius Italicus, Punica –


Keiner kann glücklich werden, wenn er nicht über sich hinaussteigt, nicht in körperlichem, sondern in geistig- seelischem Aufstieg.
– Bonaventura, Hinerarium mentis in Deum –


Der Geduldige und der Tapfere erschaffen sich ihr Glück selber.
– Publilus Syrus –


Wenn du glücklich sein willst, gib nicht viel darauf, wenn man nicht viel von dir hält.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Sei demütig im Glück, aufrecht im Unglück.
– Publilius Syrus –


Das Glück gibt vielen zu viel, aber keinem genug.
– Martialis, Epigrammata –


Wen das Glück zu sehr begünstigt, dem raubt es den Verstand.
– Publilius Syrus –


Was ein jeder begann wird ihm Leid oder Glück bringen.
– Vergil, Aeneis –


Das Glück lässt sich leichter finden als festhalten.
– Publilius Syrus –


Der Weg zum Glück besteht darin, sich um nichts zu sorgen, was sich unserem Einfluss entzieht.
– Epiktet –


Nichts bringt uns mehr vom Weg zum Glück ab, als dass wir uns nach dem Gerede der Leute richten, statt nach unseren Überzeugungen.
– Seneca –


Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.
– Sokrates –


Glück ist ein Entschluss.
– René Descartes –


Glück ist, wenn das Pech die anderen trifft.
– Horaz –


Glücklich sein ist die beste Schule für gute Manieren. Nur Unglückliche sind grob.
– William Morris –


Das wahrhafte Glück des Daseins liegt nicht im Sein, sondern im Werden.
– Otto Heuschele –


Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.
– Perikles –


Glück ist, wenn Gelegenheit auf Bereitschaft trifft.
– Lothar Schmidt –


Das Glück besteht im schönen Fluss des Lebens.
– Zenon –


Du kannst dem Glück nicht ein Pförtchen öffnen, ohne zugleich vor der Sorge ein Tor aufzureißen.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Darin besteht das Glück, dass, was du wünscht, du ebenso leicht entbehren kannst.
– Carlos von Tschudi –


Unser Glück besteht nicht zuletzt in der Kraft, die wir haben, unser Unglück zu ertragen.
– Albert Jenny –


Die meisten Menschen wären glücklich, wenn sie sich das Leben leisten könnten, das sie sich leisten.
– Danny Kaye –


Was für ein Glück, dass wir alle sterben müssen! Stände es jedem frei, zu bleiben oder zu gehen, würde wohl allein einigen Gescheiten auf die Dauer das Leben über werden, die Dummköpfe würden ewig sein wollen, die Angsthasen sich vor dem Tode drücken und die Faulen zu faul sein zu sterben.
– Hans Kasper –


Es ist schwer das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich es anderswo zu finden.
– Nikolas Chamfort –


Das Bewusstsein in seiner Selbstprüfung aufrichtig zu sein, ist die größte Form des Glücks.
– Meng Dse –


Suche das Glück nicht mit dem Fernrohr.
– Isländ. Sprichwort –


Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
– Konfuzius –


Das Glück gehört denen, die sich selber genügen.
– Aristoteles –


Höchstes Glück ist: Kein Glück kennen.
– Dschuang Dse –


Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.
– Seneca –


Glückselig kann auch der genannt werden, der – von der Vernunft geleitet – nicht mehr wünscht und nicht mehr fürchtet.
– Seneca –


Wenn man nur glücklich sein wollte, wäre es bald getan: aber man will ja glücklicher sein als die anderen, und das ist fast immer schwierig, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie wirklich sind.
– Montesquieu –


Es gibt Menschen, die glücklich leben, ohne es zu wissen.
– Vauvenargues –


Sich recht anschauend vorstellen zu lernen, dass niemand vollkommen glücklich ist, ist vielleicht der nächste Weg, vollkommen glücklich zu werden.
– Georg Christoph Lichtenberg –


Alle Gelegenheit, glücklich zu werden, hilft nichts, wer den Verstand nicht hat, sie zu benutzen.
– Johann Peter Hebel –


Das wahre Glück baut sich jeder nur dadurch, dass er sich durch seine Gefühle unabhängig vom Schicksale macht.
– Wilhelm von Humboldt –


In dieser Welt laufen viele dem Glück nach wie ein Geistesabwesender, der nach seinem Hut jagt, während er ihn die ganze Zeit auf dem Kopf oder in der Hand hat.
– Sydney Smith –


Glück ist Talent für das Schicksal.
– Novalis –


Wie albern der Grundsatz über die Unbeständigkeit des Glücks: es gibt gar nichts Beständigeres.
– Johann Nestroy –


Raube dem Durchschnittsmenschen die Illusion seines Lebens, und du hast ihn auch seines Glückes beraubt.
– Henrik Ibsen –


Glücklich, wer alles von sich weist, was ihn hindert zerstreut, und wer sich in eins zu sammeln vermag.
– Thomas von Kempen –


Segelnd im Glücke zerschellt Menschengeschick an verborgener Klippe.
– Aischylos –


 

Freundschaft


In Freundschaft zählen nicht Alter, weder Rang noch Verwandtschaft und Beziehung. Wer einen Freund sucht, sucht den Charakter.
– Mong Dse –


Gehe zu deines reichen Freundes Haus, wenn du gerufen bist. Zu des armen Freundes Haus geh ungerufen.
– Indischer Spruch –


Für die Freundschaft von Zweien ist die Geduld von einem nötig.
– indischer Spruch –


Der größte Vorzug an der Freundschaft ist aber, dass der Höhere sich dem Niederen gleichstellt.
– Cicero, Laelius de amicitia –


Um sich zu bessern, braucht jeder von uns einen guten Freund oder einen erbitterten Feind.
– Diogenes bei Caecilius Balbus, Sententiae –


Hüte dich einem Freund zu trauen, wenn du ihn nicht erprobt hast.
– Publilius Syrus –


Wer eine Freundschaft beginnt, weil es ihm Vorteil bringt, wird sie auch beenden, weil es ihm Vorteil bringt.
– Seneca –


Willst du allerlei Missbehagen vermeiden und dich vor nagendem Kummer hüten, mach dich keinem zu sehr zum Freund: Dann hast du zwar weniger Freunde, aber auch weniger Leid.
– Martialis, Epigrammata –


Plaudere nur bewährten Kameraden gegenüber ein Geheimnis aus: Willst du, dass andere über etwas schweigen, schweig du zuerst selbst!
– Muretus, Institutio puerilis –


Die Tat des einen schadet auch seinem Partner.
– Corpus luris civilis, Digesta –


Fürchte, dass du dann fallen wirst, wenn dein Partner stürzt.
– Beda Venerabilis, Proverbiorum –


Freundschaft, die der Wein gemacht, ist zerbrechlich wie Glas.
– MA H. Walter –


Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
– Seneca –


Freunde erkennst du nicht daran, wie sie dich lieben, sondern daran, wie sie dich kritisieren.
– chin. Weisheit –


Bürgschaft für einen Freund heißt, die Gefahr für das Verhalten einer fremden Seele auf sich nehmen.
– Papst Gregor der Große –


Die Behauptung, jemand sei ein Freund, besagt in der Regel nicht mehr, als dass er kein Feind ist.
– Henry David Thoreau –

Auf dem Wege zu deinem Freunde soll kein Gras wachsen.
– Björnstjerne Björnson –


Freundschaft – so fängt die Feindschaft an.
– Constantin Brunner –


Prüfstein für eine Freundschaft: ob uns der andere jederzeit uneingeladen willkommen ist.
– Sigmund Graff –


Werde nie der Freund irgendjemandes, den du nicht achten kannst.
– Charles Darwin –


Eigennutz ist die Klippe, an der jede Freundschaft zerschellt.
– Ludwig Tieck –


Hast du dich mit einem Freund ausgesöhnt, so bleibt doch ein kleiner Stachel zurück.
– Laotse –


Leute, die sich in Begriffen von der der Freundschaft nicht höher schwingen können, als das sie alle gute Bekannte für Freunde halten, denken, dass nichts gewöhnlicher in der Welt als die Freundschaft sei! Wie betrügen sie sich!
– Friedrich Gottlieb Kloppstock –


Nur der ist hoher Freundschaft fähig, der auch ohne sie fertig zu werden vermag. Diese hohe Aufgabe verlangt hohe, erhabene Fähigkeiten.
– Ralph Waldo Emerson –


Liebe und Freundschaft der meisten Menschen ist ein Füllen ihrer eigenen Leere mit fremdem Inhalt.
– Friedrich Hebbel –


Von Freundschaft zur Liebe – ein Schritt, von Liebe zur Freundschaft – ein Ozean.
– Salomon Baer-Oberdorf –


 

Donnerwetter / Donner


Ein aufrichtiges Donnerwetter ist besser als ein falsches Vaterunser.
– dt. Sprichwort –


Leute, die wie der Donner reden, handeln selten wie der Blitz.
– Franz von Schönthan –


 

Blitz

Blitze


Die Blitze schlagen in die Gipfel der Berge ein.
– Horatius, Camina –


Leute, die wie der Donner reden, handeln selten wie der Blitz.
– Franz von Schönthan –


 

Bekannte


Je mehr Bekannte man hat, umso weniger kennt man die Leute.
– chin. Spruch –


 

leere Hosentaschen

Armut / arm


Der Reiche denkt an das nächste Jahr, der Arme an das, was er vor Augen hat.
– chin. Spruch –


Da dich die Natur als nacktes Kind geschaffen hat, denk daran, die Last der Armut geduldig zu ertragen.
– Disticha Catonis –


Nur die Armut setzt dem Verlieren ein Ende.
– Publilius Syrus –


Wer nie genug bekommt ist immer arm.
– Claudianus, In Rufinum –


Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn.
– Sprüche 19,17 –


Schmerzlose Armut ist besser als verbitterter Reichtum.
– Menander –


Der Klügere gibt nach, sagte man einst; der Ärmere gibt nach, sagt man jetzt.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Wie arm wäre die Welt, hätte die Armut nie zu leiden gehabt.
– Karl Heinrich Waggerl –


Wer die Armut nicht verträgt, wird den Reichtum nicht vertragen.
– Charles Tschopp –


Armut und Reichtum wohnen nicht im Hause, sondern im Herzen der Menschen.
– Anthistenes –


Wenn du einem Menschen das Gefühl der Armut geben willst, gib ihm 1000 Dollar. Die nächsten 100 Dollar, die er kriegt, werden ihm nicht mehr wert sein als die 10, die er üblicherweise erhielt.
– Henry David Thoreau –


Armut schändet nicht; das Wort haben die Reichen erfunden.


Wahrhaft arm sein heißt, reich scheinen müssen.
– Robert Walser –


Auch arme Leute haben manchmal kein Geld.
– Gerhard Branstner –


 

Brille

Ansicht


Im Munde gewisser Leute reizen die eigenen Ansichten zum Widerspruch.
– Karl Heinrich Waggerl –


Jeder hat seine eigene Sicht, aber nicht jeder sieht etwas.
– Bruno Winawer –