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Schwierigkeiten


Geh mit Bedacht an Schwierigkeiten heran: Hartes kann weich, Enges weit werden und schweres den weniger drücken, der es zu tragen versteht.
– Seneca –


Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.
– Friedrich Nietzsche –


Wer die Welt nicht leicht nimmt, dem macht sie Schwierigkeiten.
– Hafis –


Viele unserer Schwierigkeiten lassen sich dadurch erklären, dass wir nach den Beispielen anderer leben und, anstatt unser Leben nach der Vernunft zu gestalten, durch Konventionen in die Irre geführt werden.
– Seneca, Briefe an Lucilius 123.6 –


 

Schmerz Frau

Schmerzen


Wenn dich irgendein äußeres Ereignis schmerzt, so löst nicht dieses Ereignis diesen Schmerz aus, sondern dein eigenes Urteil darüber. Und es liegt in deiner Macht, dieses Urteil aus dem Weg zu räumen.
– Mark Aurel –


Selbst wenn es Schmerz und Einsamkeit bedeutet: Umgib dich nur mit würdigen Gefährten.
– Dogen –


Akute Schmerzen sind in der Regel schnell vorbei und chronische erträglich.
– Epikur –


Man muss sich seines Lebens freuen, über den Tod von niemandem Schmerz empfinden, denn was soll man den betrauern, den der Schmerz selbst verlassen hat.
– Anthologia latina –


Schmerzen überwindet man in dem man sie erträgt.
– Pseudo-Seneca, Liber de moribus –


Ohne Schmerz verliert man nie etwas, es sei denn, man hat es ohne Liebe besessen.
– Grogorius Magnus, Moralia inlob –


Keine Schmerzen bereitet die Wunde, die man als Sieger einstecken muss.
– Publilius Syrus –


Schmerz erleidet, wer sich vom Schmerz überwältigen lässt.
– Publilius Syrus –


Der Schmerz nimmt ab, wenn er nicht größer werden kann.
– Publilius Syrus –


Es gibt keinen Schmerz, den die Länge der Zeit nicht verringerte und linderte.
– Cicero, Epistulae ad familiares –


Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.
– Pythagoras von Samos –


Der Schmerz hat eine Vorliebe für Selbstlaute.
– Heinrich Wiesner –


Vielleicht ist dies das Alter: Wenn uns die Schmerzen leicht, die Freuden schwer werden.
– Wilhelm von Scholz –


Nirgends bist du so allein mit Gott wie tief im Schmerz.
– Margarete Seeman –


 

Schicksal Würfel

Schicksal


Das Schicksal führt die Bereitwilligen und schleift die Widerwilligen mit.
– Seneca –


In Verbindung mit dem Logos zu leben bedeutet auch, die Gesetze der Natur mit Gesundheit, Krankheit, Leben und Tod anzunehmen. Damit akzeptieren wir unser Schicksal und erreichen auf diese Weise die Seelenruhe und ein gutes Leben.
– Gesund leben mit dem Stoizismus –


Gib dich dem Schicksal willig hin und erlaube ihm, dich mit den Dingen zu verflechten, die es dir irgend zuerkennt.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen –


Wenn dir dein Schicksal missfällt, blick auf das eines anderen, dem es im Vergleich mit dir schlechter geht.
– Disticha catonis –


Der Beginn liegt in unserer Hand, den Ausgang entscheidet das Schicksal.
– Seneca –


Das erst gehört uns wirklich, was das Schicksal uns nicht entreißen kann.
– Erasmus, Adagia –


Frei ist nicht, wem das Schicksal wenig anhaben kann, sondern wem es überhaupt nichts anhaben kann.
– Seneca –


Lang und breit können wir uns über das Schicksal beklagen, ändern können wir es nicht: Es bleibt unbeugsam und unerbittlich. Niemand kann es rühren, weder durch Vorwürfe noch durch Tränen noch durch Argumente; es verschont nie einen und lässts einem nichts durchgehen. Sparen wir uns also die Tränen, die doch nichts nützen.
– Seneca, Ad Polybium de consolatione –


Der Schuldige fürchtet das Gesetzt, der Unschuldige das Schicksal.
– Publilius Syrus –


Ich bin zu groß als das mir das Schicksal schaden könnte. (Niobe)
– Ovidius, Metamorphoses –


Durch Medizin lässt sich das Schicksal nicht besiegen.
– Nach Pseudo-Quintilian, Declamationes –


Der Mensch denkt immer anders als das Schicksal.
– Publilius Syrus –


Die Philosophie bringt mich nicht nur von Sorgen ab, sondern sie wappnet ich auch gegen alle Schicksalsschläge.
– Cicero, Epistulae ad familiares –


Nichts entreißt das Schicksal, außer was es vorher gegeben hat.
– Seneca –


Nicht ewig ist dein, was das Schicksal dir gab.
– Seneca –


Stärker nämlich als jedes Schicksal ist der Geist des Menschen.
– Seneca –


Die Tapferen fürchtet das Schicksal, die Feigen bedrängt es.
– Seneca, Medea –


Siegerin über das Schicksal ist die philosophische Weisheit.
– Juvenal, Saturae –


Das Schicksal trifft jeden hart, der nicht damit rechnet. Wer stets gewappnet ist, der erträgt es leichter.
– Seneca –


Der Geist ist Herr über sein Schicksal: Er kann sowohl Ursache seines Glücks als auch seines Unglücks sein.
– Seneca –


Wir sind das, wozu wir selber uns machen, nicht wozu das Schicksal uns machen will.
– Emil Coué –


Die beiden bestimmenden Faktoren eines großen Menschen sind: Charakter und Schicksal.
– Wilhelm Pinder –


Der Mensch rechnet immer das, was ihm fehlt, dem Schicksal doppelt so hoch an, als das was er wirklich besitzt.
– Gottfried Keller –


Das Schicksal heilt uns von vielen Fehlern, die die Vernunft nicht kurieren konnte.
– La Rochefoucauld –


Warum sollte ich also wütend sein oder Trauer empfinden, wenn ich dem Schicksal, das für alle gleichsam gültig ist, um eine winzige Zeitspanne vorausgehe?
– Seneca, Briefe an Lucilius, 71.15 –


 

Reise Karte

Reise


Die Reise, bei der ich Schiffbruch erlitt, war eine erfolgreiche Reise.
– Zenon von Kition –


Der du aus der Welt in die Berge entweichest, wohin wirst du flieh´n, wenn dich in den Bergen der Jammer des Lebens beschleicht?
– japan. Spruch –


Wir unternehmen oft Reisen, überqueren das Meer, um Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen, doch liegen sie vor unseren Augen, interessieren sie uns nicht, weil die Natur es so eingerichtet hat, dass wir, gleichgültig gegenüber dem Nahen, dem Entfernten nachjagen, sei es weil das Verlangen nach allem erschlafft, wenn es bequem zur Hand ist, sei es, dass wir es vor uns hinschieben, als könnten wir, was wir sehen können, so oft sehen, wie wir es wollen.
– Plinius, Epistulae –


Du glaubst, nur dir allein sei es so ergangen, und bestaunst es als etwas Neuartiges, dass es dir mit so einer langen Reise und so häufigem Ortswechsel nicht gelungen ist, deinen Trübsinn und deine Schwermut loszuwerden? Deine Einstellung musst du wechseln, nicht die Himmelsgegend.
– Seneca –


Häufiger Ortswechsel zeugt von innerer Unruhe.
– Seneca –


 

Goldbarren

Reichtum


Wer nichts zu verlieren hat, der ist reich.
– chin. Spruch –


Stolz der Genügsamkeit sei dein Reichtum.
– chin. Spruch –


Der Reiche denkt an das nächste Jahr der Arme an das, was er vor Augen hat.
– chin. Spruch –


Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können.
– indischer Spruch –


Je mehr ein Reicher und ein Aschenbecher ansammeln, desto schmutziger werden sie.
– japan. Spruch –


Das Glück ist das Gewahrsein der eigenen Existenz.
Der Reichtum ist die Abwesenheit von Begierde.
Der Wahnsinn ist das Streben nach äußeren Zielen.
– Dschuang Dse –


Was ist das für ein Wahnsinn, sein Vermögen an seinem Körper mit sich herumzutragen?
– Ovidius, Ars amatoria –


Der Glanz des Reichtums hat noch nie den Schmutz vom Leben abgewaschen.
– Anthologia Latina –


Wer mit seiner Situation zufrieden ist, hat den größten und verlässlichsten Reichtum.
– Cicero, Paradoxa Stoicorum –


Es ist ein Fehler mit Leuten Mitleid zu haben, die ihr Vermögen nicht zusammenhalten können.
– Plautus, Truculentus –


Ein Gelehrter trägt seinen Reichtum immer in sich.
– Phaedrus, Fabulae –


Der Reichtum an Gütern verdirbt die Seele, wenn er nicht ausgeglichen wird durch das Bewusstsein, dass Besitz nur Leihgabe der Götter bedeutet.
– Kleanthes –


Armut und Reichtum wohnen nicht im Hause sondern im Herzen der Menschen.
– Anthistenes –


Der größte Reichtum ist die Selbstgenügsamkeit.
– Epikur –


Der Reichtum gleicht dem Seewasser; je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
– Arthur Schopenhauer –


Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nie zu Tisch setzen.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Reichtum beglückt, wenn wir ihn besitzen, und macht tief unglücklich, wenn er uns besitzt.
– Heinrich Lhotzky –


Ist die Seele reich an dem, was ihr eigen ist, oder reich an dem, was sie sich geliehen hat?
– Montaigne, Über die Ungleichheit unter uns Menschen –


Ich will es mir von Epikur ausleihen:“ Für viele Menschen bedeutete der Erwerb von Reichtümern nicht das Ende der Schwierigkeiten, sondern eine Veränderung derselben.“ Das wundert mich nicht. Denn der Fehler liegt nicht im eigenen Reichtum, sondern im Geist selbst. Das, was uns die Armut zur Last gemacht hatte, hat such den Reichtum zur Last gemacht. Es spielt keine Rolle ob man einen kranken auf ein Bett aus Holz oder auf ein Bett aus Gold legt; wohin man ihn auch bringt, er wird seine Krankheit mit sich nehmen. So spielt es auch keine Rolle, ob man einen kranken Geist in Reichtum oder in Armut unterbringt. Das Leiden folgt ihm.
– Seneca, Briefe an Lucilius 17.11-12 –


Reichtum für sich genommen ist nichts; er ist nicht nützlich, außer er verlässt uns.
– Johnson, The Rambler Ausg.58 –


Jeder Mensch kann reich werden, indem er sich mit seinen Wünschen zurückhält, und durch die stillschweigende Zustimmung zu dem, was ihm gegeben wurde, fehlt es ihm nicht an mehr.
– Johnson, The Adventurer Ausg 119 –


Auch hält sich der Weise selbst nicht für unwürdig, Geschenke des Schicksals zu erhalten. Er liebt den Reichtum nicht, sondern er bevorzugt ihn; er gesteht ihm keinen Platz in seinem Herzen zu, sondern in seinem Haus; er lehnt den Reichtum, den er hat, nicht ab, sondern behält ihn, um mehr Mittel für die Ausübung seiner Tugend zu haben.
– Seneca, Vom glücklichen Leben 21.4 –


 

Rat


Frage die um Rat, die ein langes Leben als Lehrmeister hatten.
– Ovidius, Heroides –


Viele nützliche Ratschläge werden verschmäht wegen der niedrigen Stellung des Ratgebers.
– Wander, dt. Sprichwort-Lexikon –


Wenn der Mensch keinen Rat mehr weiß, fangen die Wege der Vorsehung an.
– Jean Paul –


 

Plan Kalender Uhr

Pläne


Alle, die nach festen Plänen leben, bringen sich um die freie Entfaltung ihrer Lebensbahn.
 – Johannes Müller – 


 

Philosophie


Nutze die Philosophie, um deine eigenen Fehler zu beseitigen, und nicht, um gegen die Fehler anderer zu wettern.
– Seneca –


Die Philosophie bietet mir einen Hafen, während ich andere mit den Stürmen kämpfen sehe.
– Platon –


Das menschliche Leben ist, was seine Dauer betrifft, ein Punkt; des Menschen Wesen flüssig, sein Empfinden trübe, die Substanz seines Leibes leicht verweslich seine Seele – einem Kreisel vergleichbar, sein Schicksal schwer zu bestimmen, sein Ruf eine zweifelhafte Sache. Kurz, alles Leibliche an ihm ist wie ein Strom, und alles Seelische ein Traum, ein Rauch: sein Leben Krieg und Wanderung, sein Nachruhm Vergessenheit. Was ist es nun das ihn über das alles zu erheben vermag? Einzig die Philosophie, sie, die uns lehrt, den göttlichen Funken, den wir in uns tragen, rein und unverletzt zu erhalten, dass er Herr sei über Freude und Leid, dass er nichts ohne Überlegung tue, nichts erlüge und erheuchele und stets unabhängig sei von dem, was andere tun oder nicht tun, dass er alles, was ihm widerfährt und was ihm zugeteilt wird, so aufnehme, als käme es von da, von wo er selbst gekommen, und dass er endlich den Tod mit heiterem Sinn erwarte als den Moment der Trennung aller Elemente, aus denen jegliches lebendiges Wesen besteht. Dann wenn den Elementen dadurch nichts Schlimmes widerfährt, dass sie fortwährend ineinander übergehen, weshalb sollte man sich scheuen vor der Verwandlung und Lösung aller auf einmal? Vielmehr ist dies das Naturgemäße und das Naturgemäße ist niemals von Übel.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen –


Möglicherweise sagen Philosophen etwas, das der allgemeinen Meinung widerspricht ( oder was paradox ist ), aber ganz sicher nichts, was der Vernunft widerspricht.
– Epiktet –


Du darfst nicht unwillig werden, den Mut nicht sinken lassen oder gar verzweifeln, wenn es dir nicht vollständig gelingt, immer nach richtigen Grundsätzen zu handeln. Bist du von deiner Höhe heruntergefallen, erhebe dich wieder, sei zufrieden, wenn nur wenigstens das meiste an dir nach echter Menschenart isst, und lass dich beglücken von dem, was dir von neuem gelang. Meine nicht, dass die Philosophie ein Zuchtmeister sei. Greife zu ihr nur so wie die Augenkranken zum Schwamm oder zum Ei, wie andere zum Pflaster oder zum Guss. Denn nichts wird dich zwingen, der Vernunft zu gehorchen. Man muss sich ihr vielmehr vertrauensvoll hingeben. Du weißt, die Philosophie will nichts anderes, als was deine Natur auch will. Du aber hast etwas anderes gewollt, etwas ihr Widerstreitendes, weil es dir angenehmer schien. Die Lust macht uns solche Vorspiegelungen. Aber besinne dich. Ob Hochherzigkeit, Freiheit des Geistes, Einfalt, Gleichmut, Sittenreinheit nicht doch das Angenehmere sind. Oder was ist angenehmer als Weisheit, wenn man darunter das nie Anstoßende, glatt Hinfließende der geistigen Kraft versteht?
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen –


Die Philosophie ist in drei Teile gegliedert: die Erforschung der Geheimnisse der Natur, die Lehre vom scharfsinnigen Streitgespräch, die Anleitung zu sittsamer Lebensführung.
– Cicero, de oratore –


Die Kultur des Geistes ist die Philosophie.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Der Philosoph philosophiert nicht weniger, wenn er je nach den Umständen schweigt, als wenn er redet.
– Macrobios, Saturnalia –


Die Philosophie bringt mich nicht nur von Sorgen ab, sondern sie wappnet mich auch gegen alle Schicksalsschläge.
– Cicero, Epistulae ad familiares –


Unglaublich ist die Kraft der Philosophie alle Gewalt des Zufalls abzuschwächen.
– Seneca –


Philosophie lehrt handeln, nicht reden; sie fordert, dass jeder nach seiner Bestimmung lebt, damit nicht das Leben der Rede widerspreche oder das Leben in sich widersprüchlich sei.
– Seneca –


Der Religion ist nur das Heilige wahr, der Philosophie ist nur das Wahre heilig.
– Ludwig Feuerbach –


Die Philosophie ist eigentlich Heimweh, ein Trieb, überall zuhause zu sein.
– Novalis –


Philosophen sind wie Zahnärzte, die Löcher aufbohren, ohne sie fülle zu können.
– Giovanni Guareschi –


Kein Philosoph weiß, was das Gewöhnliche ist; er ist nie tief genug hineingestürzt.
– Saul Bellow –


Die Philosophie ist ein Schiff, das zuweilen Land sichtet, aber nie das Ufer erreicht.
– Richard Munk –

 

Das Leben isst bedauerlich kurz, denn es erlaubt uns nicht genügend Versuche, um so weise werden zu können, wie wir es uns wünschen. Stoische Philosophie ist ein Ausgleich – ein Ersatz für die Zeit bzw. deren Simulation. Stoizismus bedeutet, Weisheit in Aussicht zu stellen, obwohl man die Wiederholungen überspringt; er ist der Versuch, durch Nachdenken einige der Lektionen, Immunitäten und andere Charakterzüge zu erhalten, die wir auf natürliche Weise erwerben würden, wenn wir lange genug leben würden.
– Der Stoizismus ist die Philosophie der tausend Versuche –


Nenne dich niemals einen Philosophen und sprich unter Laien auch möglichst nicht über die philosophischen Grundsätze, sondern handle ihnen entsprechend… Und wenn du in eine Diskussion von Lauen über irgendeinen philosophischen Grundsatz gerätst, so schweige größtenteils; denn es besteht die große Gefahr, dass du sofort wieder von dir gibst, was du noch nicht verdaut hast. Und wenn jemand zu dir sagt, dass du nichts weißt, und du dich von dem Spott nicht gekränkt fühlst, dann wisse, dass du vorankommst. Schafe würgen nicht das Gras hervor, um dem Schäfer zu zeigen, wie viel sie gefressen haben, sondern sie verdauen in ihrem Innern das Gras und erzeugen dann außen Wolle und Milch. Also gilt auch für dich: Stelle vor Ungebildeten nicht die Lehrsätze zur Schau, sondern zeige die Handlungen, die sich aus ihnen ergeben, nachdem du sie verdaut hast.
– Epiktet, Handbüchlein der Moral 46 –


 

Paradies Insel

Paradies


Das Leben ist eine Quarantäne fürs Paradies.
– arab. Sprichwort –


An einem offenen Paradiesgärtlein geht der Mensch gleichgültig vorbei und wird erst traurig, wenn es verschlossen ist.
– Gottfried Keller –


 

Natur


Bitte nicht darum, dass die Dinge so geschehen, wie du es wünschst, sondern wünsche dir, dass sie so geschehen, wie es von Natur der Fall ist , dann wird es dir gut gehen.
– Epiktet –


Die Natur bietet genug für das, was sie fordert.
– Seneca, Epistulae morales 90.18 –


Wenn die Natur widerstrebt, bleibt alle Mühe umsonst.
– Senea, de tranquilllitate animi 6.4 –


Nichts, was wir sehen, geht ganz zugrunde, weil die Natur eins aus dem anderen erneuert und nichts entstehen lässt ohne dass der Tod eines anderen mithilft.
– Lukrez, de rerum natura –


Niemand kann glücklich genannt werden, wenn er sich nicht im Einklang mit der Natur befindet.
– Seneca –


Da die Natur dich als nacktes Kind geschaffen hat denk daran, die Last der Armut geduldig zu ertragen.
– Disticha catonis –


Als gelehrig hat uns die Natur geschaffen und uns zwar keine vollkommene Vernunft gegeben, aber eine, die sich vervollkommnen lässt.
– Seneca –


Was die Natur versagt, kann einem niemand zurückgeben.
– Maximianus, Eligiae –


Wer die Natur erforscht, bekommt nie genug von der Wahrheit: Nur Falsches hat man schnell satt.
– Seneca –


Tugend ist eine Seelenhaltung die im Einklang steht mit der Natur und der Vernunft.
– Cicero, de inventione –


Wir müssen auf dem von der Natur vorgeschriebenen Weg bleiben und dürfen nicht von ihm abweichen: Wer ihr folgt, dem ist alles leicht und bequem; wer sich ihr widersetzt, führt ein Leben wie einer, der gegen die Strömung anrudert.
– Seneca –


Darin bin ich weise, dass ich der Natur als der besten Führerin wie einem Gott folge und ihr gehorche.
– Cicero, Cato maior de senectute –


Wenn du nach der Natur lebst, wirst du nie arm, wenn nach Wunschbildern, die reich.
– Epikuros bei Seneca –


Was der Natur genügt, genügt dem Menschen noch lange nicht.
– Seneca –


Wenn wir der Führung der Natur folgen, werden wir nie in die Irre gehen.
– Cicero, de officiis –


Die Natur hat uns die Samen zum Wissen gegeben, das Wissen selbst gab sie uns nicht.
– Seneca –


Tue das, was die Natur von dir verlangt, genau jetzt. Mache dich gleich daran, wenn es dir möglich ist Schau dich nicht erst um, ob andere Menschen davon erfahren. Hoffe nicht auf die Perfektion, sondern sei schon mit dem kleinsten Schritt in die richtige Richtung zufrieden und feiere das Ergebnis als eine große Leistung.
– Mark Aurel –


Wie unglücklich ist die Natur des Menschen! Kaum ist der Geist zur Reife gelangt so beginnt der Körper dahinzuwelken.
– Montesquieu –


Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu irgendeine Absicht gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes, als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es gibt überall keine Regellosigkeit.
– Immanuel Kant –


Die Natur fragt nicht danach ob die Malariamücke einen König oder einen Bettler sticht.
– Peter Bamm –


Die Natur begreift das kosmische Gesetz des Wandels besser als der Mensch. Kein Baum versucht, sich gegen die Vergänglichkeit zu wehren, er steht unmittelbar im Wandel der Natur.
– Yunyu Kitayama –


Niemandem widerfährt etwas, das er seiner Natur nach nicht ertragen kann.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen 5.18 –