Trost
Die Sorgen der anderen sind der Trost der Narren.
– span. Sprichwort –
Trost und Hoffnung brauche ich nicht. Mein Glaube genügt mir zum Leben und zum Sterben, denn mein Glaube ist ein Wissen.
– Pierre Abaillard –
Die Sorgen der anderen sind der Trost der Narren.
– span. Sprichwort –
Trost und Hoffnung brauche ich nicht. Mein Glaube genügt mir zum Leben und zum Sterben, denn mein Glaube ist ein Wissen.
– Pierre Abaillard –
Der Tod liegt schwer auf dem, der anderen gut bekannt ist, aber sich selbst nicht kennt.
– Seneca –
Es ist zwar ein lächerliches aber wirksames Hilfsmittel, wenn man den Tod verachten lernen will, sich die Menschen vergegenwärtigen, die mit aller Inbrunst am Leben hingen. Denn was war ihr Los, als dass sie zu früh starben? Begraben liegen sie alle, die Fabius, Julianus, Lepidus oder wie sie heißen mögen, die allerdings so manch andere überlebten, dann aber doch auch an die Reihe mussten. – Wie klein ist dieser ganze Lebensraum, und unter wie viel Mühen mit wie schlechter Gesellschaft in wie zerbrechlichem Körper zurückgelegt! Es ist nicht der Rede wert. Hinter dir eine Ewigkeit und vor dir eine Ewigkeit: Dazwischen – was für ein Unterschied, ob du drei Tage oder drei Jahrhunderte zu leben hast?
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen –
Nichts, was wir sehen, geht ganz zugrunde, weil die Natur eins aus dem anderen erneuert und nichts entstehen lässt, ohne dass der Tod eines anderen mithilft.
– Lukrez, De rerum natura –
Wer deiner Ansicht nach zugrunde gegangen ist, ist uns nur vorausgegangen.
– Seneca –
Früher oder später eilen wir alle zu demselben Wohnsitz.
– Ovidius, Metamorphoses –
Darin täuschen wir uns, dass wir den Tod vor uns sehen – ein großer Teil von ihm liegt schon hinter uns.
– Seneca –
Wenn man den Tod verachtet, überwindet man alle Furcht.
– Publilius Syrus, Sententiae –
Wir dürfen wissen, dass im Tod nichts zu fürchten ist und dass, wer nicht mehr ist, nicht unglücklich werden kann und dass es keinen Unterschied macht, ob man je geboren war, wenn der unsterbliche Tod das sterbliche Leben genommen hat.
– Lukrez, De rerum natura –
Der Tod ist die Erlösung von allen Schmerzen und die Grenze, die unsere Leiden nicht überschreiten; er bezieht uns wieder in jenen Frieden ein, in dem wir vor unserer Geburt geruht haben. Wenn die Toten jemandem leid tun, müssen ihm auch die noch Ungeborenen leid tun. Der tod ist weder ein Gut noch ein Übel.
– Seneca –
Man muss sich seines Lebens freuen, über den Tod von niemandem Schmerz empfinden, denn was soll man den betrauern, den der Schmerz selbst verlassen hat.
– Anthologia latina –
Grausamer als der Tod selbst ist die ständige Furcht vor dem Tod.
– Seneca maior, Controversiae –
Nicht den Tod fürchten wir, sondern die Gedanken an den Tod.
– Seneca –
Sorge dich nicht zu viel um das, was kommen wird; wer das Leben zu verachten weiß, fürchtet den Tod nicht.
– Disticha catonis –
Ein wünschenswerter Tod ist es, ohne Furcht vor dem Tod zu sterben.
– Seneca, Troades –
Wer den Tod sucht, lässt einen Vorwurf an das Leben zurück.
– Publilius Syrus –
Einem Weisen kann kein elender Tod widerfahren.
– Cicero, In catilinam –
Jener Todestag, den du fürchtest, als sei er das absolute Ende, ist dein Geburtstag zum ewigen Leben.
– Seneca –
Dem Tod entrinnt, wer ihn verachtet; den, der ihn am meisten fürchtet, holt er ein.
– Curtius Rufus, Historiae Alexandri Magni Macedonis –
Der Tod unterbricht das Leben, er raubt es aber nicht.
– Seneca –
Nichts wird dir im gleichen Maße zum Maßhalten in allen Dingen nützen, wie der häufige Gedanke an die Kürze des Lebens und seine Unsicherheit: Was immer du tust, bedenke den Tod.
– Seneca –
Der Tod lächelt uns alle an, das Einzige, was man machen kann, ist zurück zulächeln.
– Mark Aurel –
Wir sterben viele Tode, solang wir leben, der letzte ist nicht der bitterste!
– Heinrich Waggerl –
Niemand nimmt in einem Haus so einen gewaltigen Platz ein wie ein Toter.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –
Tote heilen und Greise ermahnen ist dasselbe.
– Diogenes –
Die Geburt ist offenbar ein Schwerverbrechen, denn sie wird mit dem Tode bestraft.
– Voltaire –
So wie wir geboren werden, werden wir auch gestorben.
– Karl Heinrich Waggerl –
Hoffnung: Das Leben ist eine Frage, auf die der Tod die Antwort gibt.
– Hans Kudszus –
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht.
– Epikur von Samos –
Keiner kehrt wieder vom Tode, keiner kommt in die Welt herein, ohne zu weinen. Niemand fragt doch wann du herein willst, niemand, wann du hinaus willst!
– Sören Kierkegaard –
Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.
– Immanuel Kant –
Gäbe es keinen Schlaf und Ohnmacht, wir hätten keinen Begriff vom Tod.
– Jean Paul –
Den Tod fürchten heißt, dem Leben zu viel Ehre erweisen.
– Jouffroy –
Der Tod ist nur eine Art, nicht zu leben.
– Guido Hildebrandt –
Nichts ist dauernd als der Wechsel, nicht beständiger als der Tod.
– Ludwig Börne –
Wenn ich mich nicht irre, mein liebe Lucilius, täuschen wir uns, wenn wir glauben, dass der Tod dem Leben folgt, während er ihm doch sowohl vorausgegangen ist als ihm auch folgen wird. Welcher Zustand auch immer vor unserer Geburt existierte, es war der Tod. Denn was spielt es für eine Rolle, ob man überhaupt nicht zu leben beginnt oder ob das Leben endet, wenn das Ergebnis in beiden Fällen ist, nicht zu existieren?
– Seneca, Briefe an Lucilius 54.4-5 –
Schadet es einem guten Menschen, durch gehässigen Klatsch verleumdet zu werden? Dann sollten wir nicht zulassen, dass dem Tod auf dieselbe Weise Schaden zugefügt wird. Auch der Tod hat einen schlechten Ruf, aber keiner von denen, die den Tod schlechtreden, hat ihn jemals ausprobiert.
– Seneca, Briefe an Lucilius 91.20-21 –
Wie lächerlich, sich Sorgen darüber zu machen, in die Freiheit von allen Sorgen überzugehen! So, wie unsere Geburt uns die Geburt aller Dinge gebracht hat, so wird unser Tod der Tod aller Dinge sein. Und daher ist das Bedauern darüber, dass wir in hundert Jahren nicht mehr leben werden, ebenso töricht, wie zu bedauern, dass wir vor hundert Jahren nicht lebten.
– Monaigne, Philosophieren heißt sterben lernen –
Wen kannst du mir zeigen, der seiner Zeit irgendeinen Wert beimisst, der den Wert eines jeden Tages kennt, der versteht, dass er täglich stirbt? Denn wir täuschen uns, wenn wir glauben, der Tod liege vor uns: ein großer Teil davon ist bereits geschehen. Jeden Teil unseres Lebens, der hinter uns liegt, hat der Tod in seiner Gewalt.
– Seneca, Briefe an Lucilius 1.2 –
Manche halten einen ausgefüllten Terminkalender für ein ausgefülltes Leben.
– Gerhard Uhlenbruck –
Die Tage verlottern die Menschen in der Erwartung der Nacht, die Nacht in der Furcht vor dem Tage.
– Seneca –
Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag an dem du geboren wurdest, und der Tag an dem du herausfindest WARUM.
– Mark Twain –
Sieh jeden einzelnen Tag als ein ganzes Leben an.
– Seneca, Epistulae morales –
Ein einziger Tag im Leben eines Gebildeten erschließt mehr als bei Ungebildeten ein langes Leben.
– Poseidonius bei Seneca, Epistulae morales –
Ein Tag lehrt den anderen.
– Publilius Syrus –
Jeder Tag bringt seine Geschenke.
– Martial, Epigrammata –
An schlechten Tagen ist die Aussicht auf bessere Tage besser als an guten.
– Werner Mitsch –
Jeder Tag ist ein Schritt in Richtung Tod. Am letzten Tag kommt man dort an.
– Montaigne , Philosophieren heißt sterben lernen –
Wir sterben jeden Tag; denn jeder Tag schwindet ein Teil unseres Lebens, und selbst dann, wenn wir noch zunehmen, nimmt das Leben ab.
– Seneca –
Schon wenn wir geboren werden, sterben wir, und das Ende hängt am Beginn.
– Manilius, Astronomica –
Wer um der Tugend willen stirbt, geht nicht zugrund.
– Plautus, Captivi –
Der Mensch stirbt so oft, wie er einen der seinen verliert.
– Publilius Syrus –
Niemand stirbt vor seiner Zeit.
– Seneca –
Das schlimmste Übel ist, aus dem Kreis der Lebenden zu scheiden, ehe man stirbt.
– Seneca –
Sterben kann gar nicht so schwer sein – bisher hat es noch jeder geschafft.
– Norman Mailer –
Was für ein Glück, dass wir alle sterben müssen! Stände es jedem frei, zu bleiben oder zu gehen, würde wohl allein einigen Gescheiten auf die Dauer das Leben über werden, die Dummköpfe würden ewig sein wollen, die Angsthasen sich vor dem Tode drücken und die Faulen zu faul sein zu sterben.
– Hans Kasper –
Man müsste so sterben, dass man vor dem Tod rufen (flüstern) könnte: Hurra! Wir laufen aus!
– Abram Terz (Sinjawski) –
Auch dem Sterben kann man etwas Gutes abgewinnen: Es ist das letzte Müssen in unserem Leben.
– Gerhard Uhlenbruck –
Schade, dass wir nur einmal sterben – beim zehnten Mal ginge es viel leichter.
– Zarko Petan –
Wir sterben nicht, weil wir altern, sondern wir altern weil wir sterben.
– Hans Kudszus –
Wenn du nicht weißt, wie zu sterben, mach dir keine Sorgen. Die Natur wird es dich zur rechten Zeit lehren. Sie wird diese Arbeit für dich ausführen. Kümmere dich nicht selbst darum.
– Michel de Montaigne –
Dulden muss der Mensch sein Scheiden aus der Welt, wie seine Ankunft; reif sein ist alles.
– William Shakespeare –
Wer das Sterben gelernt hat, hat verlernt, Sklave zu sein. Er steht über, mit Sicherheit jedoch außerhalb jeder Gewalt.
– Seneca, Briefe an Lucilius 26.10 –
Welche Scharen von Todgeweihten werden dir folgen, werden dich begleiten! Ich nehme an, du wärest entschlossener, wenn viele Tausende mit dir sterben würden; und doch gibt es viele Tausende, sowohl Mensch als auch Tiere, die in diesem Augenblick, während du zu sterben zauderst, auf ihre verschiedenen Arten ihr Leben aushauchen.
– Seneca, Briefe an Lucilius 77.13 –
Schweige, und du versinkst in einem Schattenreich; sprich, und du fällst in einen Brunnen. Versuche, und du bist so weit entfernt wie der Himmel von der Erde; Gib auf und du wirst nichts erlangen.
– Yijing –
Sprich, damit ich dich sehe.
– Sokrates bei Apuleius, Florida –
Die Sprache ist der Ausdruck der Seele und zweifellos ein zuverlässiger Zeuge des Charakters.
– Palingenius, Zudiacus vitae –
Die Sprache haben alle bekommen, Weisheit des Herzens nur wenige.
– Disticha catonis –
Kämpfe gegen Schwätzer nicht mit Worten: Die Sprache ist vielen gegeben, Vernunft nur wenigen.
– Disticha catonis –
Wer nicht ablässt zu sagen, was er will, hört, was er nicht will.
– Catonis manossticha –
Der Grund, warum wir zwei Ohren haben, aber nur einen Mund, ist der, dass wir mehr zuhören sollen und weniger sprechen.
– Zenon von Kition –
Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen und fünfzig, um schweigen zu lernen.
– Ernest Hemingway –
Sprich nie Böses von einem Menschen, wenn du es nicht gewiss weißt; und du es gewiss weißt, so frage dich: Warum erzähle ich es?
– Johann Caspar Lavater –
Der eine sagt gerne, was er weiß, der andere, was er denkt.
– Jean Paul –
Interessant spricht der Mensch über vieles, aber mit wirklichem Appetit nur über sich selbst.
– Ewan S. Turgenjew –
Sprachkürze bringt Denkweite.
– Jean Paul –
Wenn dir niemand mehr widerspricht, frag dich, warum!
– Bernhard Pollak –
Wer denkt bevor er spricht, komm heute mit seinen Argumenten immer zu spät.
– Jürg Moser –
Des Menschen Sprache gleicht seinem Leben.
– Sokrates –
Jene gehen hinaus über den Kummer (werden sorgenfrei), die ihren Eigenwillen erlöschen lassen.
– Upanishaden –
Drückender sind die Sorgen der Nacht als die des Tages.
– Baudri von Bourgoueil, Carmina –
Die Nacht ist die mächtigste Näherin der Sorgen.
– Ovidius, Metamorphoses –
Leichte Sorgen regen zum Sprechen an, schwere machen stumm.
– Seneca, Phaedra –
Die Samen für deine Sorgen kommen aus deinem Kopf.
– Propertius, Eligiae –
Niemand kann ein sorgenfreies Leben erlangen, der allzu sehr daran denkt, es zu verlängern.
– Seneca –
Die Philosophie bringt mich nicht nur von Sorgen ab, sondern sie wappnet mich auch gegen alle Schicksalsschläge.
– Cicero, Epistulae ad familiares –
Die Sorgen der anderen sind der Trost der Narren.
– span. Sprichwort –
Wehe dem, der siegen muss, um auf seinem Platze weiterleben zu können.
– Maximilian Harden –
Aus Lebensüberdruss zum Denken greifen: ein Selbstmord, durch den man sich das Leben gibt.
– Karl Kraus –
Selbstmord ist ein schlecht gebildetes Wort: was tötet, ist nicht identisch mit dem was getötet wird.
– Jouffroy –
Unterlegen ist man im Leben erst dann, wenn man seine Selbstachtung verloren hat.
– Marcel Proust –
Tanja Krumnacker
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