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Gewohnheit


Gewöhnung und Übung schaffen vor allem Mühelosigkeit.
– Quintilianus, Institutio oratoria –


Die Gewohnheit entzieht den Dingen ihren Glanz.
– Seneca –


Gewohnheit ohne Wahrheit ist versteinerter Irrtum.
– Cyprianus, Epistulae –


Strapazen zu ertragen und Wunden gering zu schätzen lehrt die Gewöhnung.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Gewohnheiten sind der Sieg der Zeit über den Willen.
– Michel de Monataigne –


Es gibt keine Verhältnisse, an die sich der Mensch nicht gewöhnt. Besonders wenn er sieht, dass alle, die ihn umgeben, das gleiche Leben führen.
– Lew N. Graf Tolstoj –


Gewohnheiten werden oft zu Aberglauben.
– Wilhelm von Scholz –


Die Gewohnheit ist Mutter fast aller Sorgen.
– Jakow Trachtenberg –


Die meisten Menschen leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten.
– Jean Cocteau –


Gewohnheiten sind Vorgesetzte, die man nicht bemerkt.
– Hannes Messmer –


Man muss die Tugend eines Menschen nicht nach seinen außergewöhnlichen, sondern nach seinen gewöhnlichen Handlungen messen.
– Blaise Pascal –


Gewohnheit, Sitte und Brauch sind stärker als die Wahrheit.
– Volraire –


Alte Gewohnheit ist stärker als Brief und Siegel.
– dt. Sprichwort –


Wer seine Gewohnheiten überwindet, der achte dass ihm die Überwindung nicht zur Gewohnheit werde.
– Blaise Gall –


Gewohnheit lässt Gefühle in Vergessenheit geraten.
– Peter Bamm –


Die Gewohnheit, gewöhnlich und dauernd zu reden, ist ein Zeichen geistiger Unzulänglichkeit. Ihr Ursprung liegt in dem Unwissen, was in den Köpfen anderer vor sich geht.
– Walter Bagehot –

 

Erkennst du nicht, dass durch Gewohnheit alles seine Kraft verliert?
– Seneca, Naturwisssenschaftliche Untersuchungen IV B, 13.11 –


 

Gedanken Frau

Gedanken


Wenn die Gedanken sich erheben, erheben sich alle Dinge, und wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge und somit alle Probleme.
– Huang Po –


Du bist nicht die- oder derjenige, der in deinen Gedanken beschrieben wird, sondern du bist dasjenige, dass diese Gedanken beobachten kann.
– Dirk Hessel, Erkenntnis –


Die meisten Gedanken erhalten erst durch längere Erwägung Kraft und Gewicht, und wie das Schwert in den Körper, so dringt das Wort eher in die Seele durch ständiges Nachdrücken als durch einen kurzen Stoß.
Plinius, Epistulae –


Schweigen heißt Gedanken in Gärung.
– Bacon, de dignitate et augmentis scientiarium –


Die zweiten Gedanken sind immer die besseren.
– Wander, dt. Sprichwörter Lexikon –


Aus einem aufgewühlten Sinn kommt nie ein klarer und reiner Gedanke.
– Seneca, de clementia –


Gewisse Gedanken sind Gebete. Es gibt Augenblicke, in denen – welche Stellung auch der Körper einnimmt – die Seele kniet.
– Victor Hugo –


Wer seine Gedanken nicht beherrschen kann, wird bald die Herrschaft über seine Handlungen verlieren.
– Thomas Wilson –


Es gibt Gedanken, die du nicht begreifen kannst, ohne dein Leben zu verändern.
– Werner Sprenger –


 

Geldscheine

Begierde / Begehren


Wo immer auch Begehren ist, da findest du Leiden. Wenn das Begehren aufhört, bist du frei vom Leiden. Nicht-Begehren ist der Weg zur Wahrheit.
– Bodhidarma –


Begehre nie der Taten Frucht,

doch fröne nicht dem Müßiggang.

Ergebungsvoll tu jedes Werk

und frei von irdischer Begier,

ob gut, ob schlecht der Ausgang sei;

Bewahre stets den Gleichmut dir.
– Bhagavadgita –


Man soll nicht das Vorhandene durch die Begierde nach dem Nichtvorhandenen beschmutzen.
– Epikur –


Man erreicht keine Freiheit indem man das Begehren befriedigt, sondern indem man es beseitigt.
– Epiktet –


Das Glück ist das Gewahrsein der eigenen Existenz. Der Reichtum ist die Abwesenheit von Begierde. Der Wahnsinn ist das Streben nach äußeren Zielen.
– Dschuang Dse –


Unsere inneren Regungen sind zweifach: die des Denkens und die des Begehrens; das Denken ist vor allem auf die Ermittlung der Wahrheit aus, das Begehren treibt zum Handeln an.
– Cicero, de officiis –


Weil du immer begehrst, was dir fehlt, schätzt du die Gegenwart gering.
– Lucretius, de rerum natura –


Wenn du jemanden reich machen willst, dann darfst du ihm nicht noch mehr Geld geben, sondern musst seine Begierden verringern.
– Epikur bei Seneca –


Wer aus Begierde nach Geld und sinnlichen Genüssen strebt, zeigt, dass er nie um seiner selbst willen gelebt hat.
– Pseudo-Seneca, Liber de moribus –


Tapferer ist, wer seine Begierden, als wer Feinde überwältigt.
– Publilius Syrus –


Die Begehrlichkeit kennt kein Ende, nur Steigerung.
– Seneca –


Von immer neuen Begierden besessen achten wir nicht darauf, was wir haben, sondern was wir haben wollen.
– Seneca, de benificiis –


Was man nicht begehren darf, soll man auch nicht betrachten.
– Gregorius Magnus –


Ich habe die Kraft in mir, alles Böse, alle Begierden und jegliche Beunruhigung von mir fernzuhalten – stattdessen erkenne ich die Wahrheit.
– Mark Aurel –


Ihr fürchtet alles als wäret ihr nur sterblich, ihr begehrt alles, als wäret ihr unsterblich.
– Seneca –


Es ist leichter, das erste Verlangen zu unterdrücken, als alle folgenden zu befriedigen.
– Benjamin Franklin –


Um seinen Verstand auszubreiten, muss man seine Begierden einschränken.
– Gotthold Ephraim Lessing –


Die Begierden des Menschen nehmen mit seinen Errungenschaften zu; jeder Schritt, den er vorankommt, bringt etwas in seinen Blick, das er vorher nicht gesehen hat und das er, sobald er es sieht, haben will. wo die Notwendigkeit aufhört, beginnt die Neugierde; und sobald wir mit allem versorgt sind, was die Natur verlangen kann, setzen wir uns hin, um künstliche Begierden zu erschaffen.
– Johnson, The Idler, Ausg. 30 –


 

Bedeutung


Die Bedeutung eines Menschen, die Kraft seiner geistigen Strahlung, spürt man auch dann noch, wenn er sich im Alltag bewegt.
– Friedrich Witz –