Schlagwortarchiv für: Geist

Gemütsruhe


Mit welcher Genugtuung sollte dein Geist erfüllt sein, wenn du deine eigene Gemütsruhe der Unruhe gegenüberstellst, in die andere geraten?
 – Seneca, von der Unerschütterlichkeit des Weisen 14.1 – 


 

Geist Gehirn

Geist


Wenn dein Geist sich bewege, so folge ihm nicht, und er wird sich von der Bewegung loslösen. Und wenn dein Geist auf irgendetwas ruht, so folge ihm nihct, und er wird sich von dem loslösen, worauf er ruht.
– Pai-chang, Meister von Huang Po –


Anständige und prächtige Kleidung verleiht den Menschen Ansehen, doch weibische und verschwenderische schmückt nicht den Körper, sondern enthüllt den Geist.
– Qiuntiliuanus, Institiutio oratoria –


Die Kleidung der Frau schmückt nicht den Körper, sondern offenbart den Geist.
– Hammer, Rosetum historiarum –


Der Geist ist es, der reich macht.
– Seneca –


Wie ein noch so fruchtbarer Acker ohne Bearbeitung nicht ertragreich sein kann, so der Geist ohne Schulung; beides bleibt schwach ohne das andere.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Lektüre stärkt den Geist und erfrischt ihn, wenn er vom Nachdenken ermüdet ist.
– Seneca –


Was wir mit dem Geist erfassen gehört nicht weniger zu uns, als was wir mit den Augen sehen.
– Cicero, Ad familiares –


Das Bild des Geistes spiegelt sich meist in den Worten.
– Ambrosius, De officiis –


Die größten Geister leben oft im Dunkeln verborgen.
– Plautus, Captivi –


Der Führer und Gebieter des Lebens der Menschen ist der Geist.
– Sallust, Bellum Iurguthinum –


Durch seinen Geist vermag viel, wem die Natur die Stärke versagte.
– MA H. Walter –


Ein großer Geist verachtet das Große und zieht das Maßvolle dem Übermäßigen vor.
– Seneca –


Stärker nämlich als jedes Schicksal ist der Geist des Menschen.
– Seneca –


Der Geist ist Herr über sein Schicksal: Er kann sowohl Ursache seines Glücks als auch seines Unglücks sein.
– Seneca –


Es gibt keinen größeren Beweis für Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was einem begegnen kann, in Aufruhr bringen lässt.
– Seneca –


Der Geist ist nicht wie ein Gefäß, das gefüllt werden soll, sondern wie Holz, das lediglich entzündet werden will.
– Plutarch –


Wer da nicht den Geist hat seines Alters, hat vom Alter alle Wehen.
– Voltaire –


Geist ist gut, aber Verstand ist besser.
– dt. Sprichwort –


Das Auge sieht erst, was der Geist angetippt hat.
– Joachim Günter –


Der Mensch hat einen Geist in sich, den diese Welt nicht befriedigt.
– Matthias Claudius –


Geist zu haben hat den großen Nachteil, dass man fortgesetzt genötigt ist, ihn an halbe Narren zu verschwenden.
– Stendhal –


Wenn schon eine Rangordnung im Reiche des Geistes stattfinden soll, so mag die Fantasie die niedrigste, der Wille die mittlere, die Vernunft die höchste Stelle einnehmen.
– Ernst von Feuchtersleben –


Geistige Liebe – ewige Erneuerung.
– Rudolf Kassner –


Es gibt auch so was wie geistiges Asthma. Man bekommt es, wenn man jedem Trend hinterher rennt.
– Jean Marais –


Wie unglücklich ist die Natur des Menschen! Kaum ist der Geist zur Reife gelangt, so beginnt der Körper dahinzuwelken.
– Montesquieu –


Besser ein ausgeglichener Geist als ein gesunder Köper.
– Prosper, Aquintanus –


Die Sorge um die Gesundheit entwürdigt den Geist und macht ihn zum Bittsteller für den Körper.
– Bacon –


Der Geist ist für die Menschen die Ursache von Fessel und Freiheit. Zur Fessel dient das Haften an der Sinneswelt, die Abkehr von ihr zur Freiheit.
– Upanishaden –


Für die gemeine Masse ist Geist dasselbe wie Narrheit.
– Honoré de Balzac –


Wenn der Geist durch seinen Intellekt haucht, ist er Genius; wenn er durch seinen Willen haucht, ist er Tugend; wenn er durch seine Neigungen strömt, ist er Liebe.
– Ralph Waldo Emerson –


Geist ist: welche Macht die Erkenntnis über das Leben besitzt.
– Sören Kierkegaard –


Solange der Geist sich nicht wandelt, ist jede äußere Wandlung nichtig.
– Walt Whitman –


Ein Geist, der nur Logik ist, gleicht einem Messer, das nichts ist als Klinge. Die Hand wird blutig beim Gebrauch.
– Rabindranath Tagore –


Der geistige Mensch hat die Wahl, entweder Ironiker oder Radikalist zu sein.
– Thomas Mann –


Wenn ein Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
– Hans Carossa –


Man muss Geist haben um ihn aufgeben zu können.
– Peter Bamm –


 

Ehrgeiz


Wer sein Herz dem Ehrgeiz öffnet, verschließt es der Ruhe.
– chin. Spruch –


Der Weise wird vom Ehrgeiz durch den Ehrgeiz geheilt.
– Jean de la Bruyère –


Ein verfolgter Sklave hat nur einen Herrn. Ein ehrgeiziger Mensch muss der Sklave aller sein, die zu seiner Erhebung beitragen können.
– Jean de la Bruyère –


Den meisten Menschen würden kleine Dinge gelingen, wenn sie nicht von großem Ehrgeiz geplagt wären.
– Samuel Longfellow –


Die Ehrgeizigen und die Wollüstigen haben nur selten Zeit zu denken.
– Voltaire –


Ehrgeiz ist die Unbescheidenheit des Geistes.
– Sir William D`Avenant –


Nur der Ehrgeiz, durch den keine Eitelkeit blinkt, hat Zukunft.
– Sully Prudhomme –


Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers.
– Oscar Wilde –


Ehrgeiz ist ein Wort, das seine Bedeutung entlarvt.
– Rupert Schützbach –


 

Bücher neu

Bücher


Bücher sind stumme Lehrmeister.
– Gellius, Noctes atticae –


Lektüre stärkt den Geist und erfrischt ihn, wenn er vom Nachdenken ermüdet ist.
– Seneca –


In den Bibliotheken kommen die unsterblichen Seelen zu Wort.
– Plinius maior, Naturalis Historia –


Die meisten Gespräche führe ich mit meinen Büchern.
– Seneca –


Ein vortreffliches Buch: erstens verschlingt man`s, zweitens liest man`s, drittens schafft man sich`s an.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Das Vorurteil gegen Bücherwissen entstand aus der Beobachtung der Dummheit von Leuten, die Bücher nur gelesen hatten.
– Ezra Pound –


Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.
– Jean Paul –


Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden.
– Ludwig Feuerbach –


Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
– Franz Kafka –


Es kommt darauf an, einem Buch im richtigen Augenblick zu begegnen.
– Hans Derendinger –


 

Beleidigung


Der Weise vergisst die Beleidigungen wie ein Undankbarer die Wohltaten.
– chin. Spruch –


Wen eine Beleidigung nieder wirft, der ist kein großer Geist.
– Seneca –


Ein edles Herz schaut von oben auf Beleidigungen hinab.
– Pseudo-Plubilius, Sententiae –


Entweder hat ein Mächtigerer beleidigt oder ein Schwächerer; ist es ein Schwächerer, schone ihn, ist es ein Mächtigerer, schone dich.
– Seneca, de ira –


Freiheit heißt innerlich über Beleidigungen erhaben zu sein.
– Seneca, de constantia sapientis –


Das Heilmittel gegen Kränkungen ist, sie zu vergessen.
– Publilius Syrus –


Ergib dich nicht der Stimmung dessen, der dich beleidigt, und folge nicht dem Weg auf den er dich verführen möchte.
– Mark Aurel –


Beleidigungen gleichen falschen Münzen. Wir können nicht verhindern, dass sie uns angeboten werden, aber wir brauchen sie nicht zu nehmen.
– Charles H. Spurgeon –


Was bedeutet es, beleidigt zu werden? Stelle dich neben einen Stein und beleidige ihn; was hast du davon? Und wenn du wie ein Stein zuhörst, was wird derjenige, der dich beleidigt, davon haben? Wenn er aber in der Schwäche seines Opfers ein Sprungbrett hat, dann erreicht er etwas.
– Epiktet, Unterredungen 1.25.28 –


Die Beleidigungen der Unwissenden sollten mit Gleichmut gehört werden. Jemand, der auf dem Weg zur Tugend ist, sollte die Verachtung selbst mit Verachtung betrachten.
– Seneca, Briefe an Lucilius 76.4 –


 

Buddha Grashalm

Begriffliches Denken


Könntest du dich nur vom begrifflichen Denken frei machen dann würdest du erkennen, dass es keinen anderen Buddha als jenen in deinem eigenen Geist gibt.
– Huang Po –


 

Auge

Auge


Ein gesundes Auge sollte alles sehen, was es zu sehen gibt, und nicht sagen:“ Ich möchte nur Grünes sehen“ – denn das ist ein Zeichen dafür, dass die Augen krank sind. Und ein gesundes Gehör und ein gesunder Geruchssinn sollten empfänglich sein für alles, was es zu hören und zu riechen gibt… Ebenso sollte ein gesunder Geist auf alles, was passieren kann, gefasst sein. Jemand der sagt:“ Mögen meine Kinder sicher sein“ und “ Mögen alle lieben, was immer ich tue“, ist dem Auge gleich, das das Grüne sucht, oder den Zähnen, die nur das Zarte fordern.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtugen 10.35 –


 

Alter Hand

Alter


Nicht die alterliche Entwicklung ist lobenswert, sondern die charakterliche.
–  Ambrusius, Epistulae –


Verstand, nicht das Alter führt zur Weisheit.
–  Publilius Syrus –


Wer da nicht den Geist hat seines Alters, hat vom Alter alle Wehen.
– Voltaire –


Nichts macht schneller alt, als der immer vorschwebende Gedanke, dass man älter wird.
– Georg Christoph Lichtenberg –


Alt werden heißt – sehend werden.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Alte Leute sind gefährlich: Sie haben keine Angst mehr vor der Zukunft.
– George Bernard Shaw –


Alterserscheinungen sind Drohbriefe des Todes.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Alt ist jeder von dem Tage an, da er sich nicht mehr bemüht, seine Fehler abzulegen.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Das Alter beginnt in dem Augenblick, wo man nicht mehr ohne die Vergangenheit leben kann.
– Heinrich Wolfgang Seidel –


Wer auch im Alter jung bleiben will, muss sich möglichst vieler persönlicher Erinnerungsstücke entledigen, denn Erinnerungen machen alt.
– André Maurois –


Das Alter ist eine Zwangsjacke; wohl dem der sie wie eine Uniform trägt!
– K.H. Bauer –


Man begeht im Alter nicht mehr so viele Dummheiten, weil man sich nicht mehr so gescheit vorkommt.
– Charles Tschopp –


Ältere Leute haben oft das Gefühl, sie würden in einem fremden Land leben.
– Wendelin Schlosser –


Die Kunst des Alterns besteht vor allem in der Kunst des sinnvollen Weglassens und nicht im Weglassen von Sinnvollem.
– Horst Friedrich –


Das Alter raubt dem geistreichen Menschen nur die für die Weisheit zwecklosen Eigenschaften.
– Joseph Joubert –


Die Tragödie des Alters besteht nicht darin, dass man alt ist, sondern dass man jung ist.
– Oscar Wilde –


Vielleicht ist dies das Alter: Wenn uns die Schmerzen leicht, die Freuden schwer werden.
– Wilhelm von Scholz –


Jung ist, wer sich am Abend so fühlt, wie am Morgen, alt, wer sich morgens so fühlt wie abends.
– Tadeusz Kotarbinski –