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Existenzphilosophie

Die Existenzphilosophie ist eine bedeutende Strömung der Philosophie, die sich intensiv mit Fragen des menschlichen Daseins und der individuellen Freiheit beschäftigt. Sie entstand im 19. und 20. Jahrhundert und stellt das Individuum und dessen subjektive Erfahrungen in den Mittelpunkt des Denkens.

Zu den einflussreichsten Philosophen der Existenzphilosophie zählen Søren Kierkegaard, Friedrich Nietzsche, Jean-Paul Sartre und Martin Heidegger. Jeder dieser Denker trug auf eigene Weise zur Entwicklung der Existenzphilosophie bei. Kierkegaard legte den Grundstein für die existenzielle Auseinandersetzung mit dem Glauben, während Nietzsche den Übermenschen und die Bedeutung des Willens zur Macht betonte. Sartre und Heidegger fokussierten sich auf die Freiheit und Authentizität des Einzelnen innerhalb der Welt.

Ein essenzielles Thema der Existenzphilosophie ist die Frage nach dem Sinn des Lebens in einer oft absurden und sinnlosen Welt. Existenzphilosophen argumentieren, dass der Mensch selbst die Verantwortung trägt, seinem Leben Bedeutung zu verleihen. Freiheit und Verantwortung sind daher zentrale Konzepte. Die Existenzphilosophie untersucht auch das Gefühl der Angst und der Verzweiflung als fundamentale Erfahrungen des menschlichen Seins, die zur Selbstreflexion und Erkenntnis führen können.

Die Ideen der Existenzphilosophie haben nicht nur die Philosophie selbst, sondern auch Literatur, Psychologie und viele andere Bereiche der Geisteswissenschaften stark beeinflusst. Schriftsteller wie Albert Camus und Franz Kafka haben existenzialistische Themen in ihren Werken aufgegriffen und weiterentwickelt, wodurch die existenzielle Krise und der Kampf um Authentizität in der modernen Kultur einen festen Platz gefunden haben.

Charakter


Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.
– chin. Spruch –


Nicht die alterliche Entwicklung ist lobenswert, sondern die charakterliche.
– Ambrusius, Epistulae –


Die Sprache ist der Ausdruck der Seele und zweifellos ein zuverlässiger Zeuge des Charakters.
– Palingenius, Zodiacus vitae –


Seinen Charakter gibt sich jeder selbst, über seine Aufgaben entscheidet der Zufall.
– Seneca –


Über den Charakter hat das Schicksal kein Recht.
– Seneca –


Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes, der Charakter aber ein Produkt der eigenen Seele, weshalb Gaben entzücken, Charaktere aber geliebt werden.
– Adalbert Stifter –


Drei Charaktere hat der Mensch: einen, den er zeigt, jenen, den er hat, und den, den er zu haben glaubt.
– Alphonse Karr –


Charakter heißt: vorwärts streben und mit vollkommener Willensreife und Überzeugung handeln.
– Heinrich Martin –

 

Die Basis des Charakters ist die Willenskraft.
– Oscar Wilde –


Wer Charakter hat, trägt ihn nicht auf der Zunge.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Zweifellos ist Unglück als Maßstab für die Beurteilung des Charakters zuverlässiger als Glück.
– Peter Bamm –


Der Charakter, den man mit 20 Jahren gehabt hat, ist mit 40 unbrauchbar, mit 60 beinahe eine Schande.
– Hans Habe –


Der Charakter ist ein Notaggregat, wenn ein Kurzschluss zwischen Gefühl und Verstand eingetreten ist.
– Gerhard Uhlenbruck –


Ein Mensch hat soviel Charakter, wie er dankbar ist.
– Josef Viktor Stummer –


Die beiden bestimmenden Faktoren eines großen Menschen sind: Charakter und Schicksal.
– Wilhelm Pinder –


Nicht wie ein Mensch zustimmt, sondern wie er abwehrt, lässt bisweilen seinen Charakter erkennen.
– Friedl Beutelrock –


Wer Charakter hat, kann das Schwerste wagen: nichts als ein gewöhnlicher Mensch zu sein.
– Hermann Bahr –


Charakteristisch für einen Menschen ist das, was ihm selbstverständlich ist.
– Kurt Tucholsky –


Geld verdirbt nur den Charakter, der schon verdorben ist.
– Jupp Müller –


Wer viel Charakter hat, hat wenig Eigentum.
– John Osborne –


 

Alter Hand

Alter


Nicht die alterliche Entwicklung ist lobenswert, sondern die charakterliche.
–  Ambrusius, Epistulae –


Verstand, nicht das Alter führt zur Weisheit.
–  Publilius Syrus –


Wer da nicht den Geist hat seines Alters, hat vom Alter alle Wehen.
– Voltaire –


Nichts macht schneller alt, als der immer vorschwebende Gedanke, dass man älter wird.
– Georg Christoph Lichtenberg –


Alt werden heißt – sehend werden.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Alte Leute sind gefährlich: Sie haben keine Angst mehr vor der Zukunft.
– George Bernard Shaw –


Alterserscheinungen sind Drohbriefe des Todes.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Alt ist jeder von dem Tage an, da er sich nicht mehr bemüht, seine Fehler abzulegen.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Das Alter beginnt in dem Augenblick, wo man nicht mehr ohne die Vergangenheit leben kann.
– Heinrich Wolfgang Seidel –


Wer auch im Alter jung bleiben will, muss sich möglichst vieler persönlicher Erinnerungsstücke entledigen, denn Erinnerungen machen alt.
– André Maurois –


Das Alter ist eine Zwangsjacke; wohl dem der sie wie eine Uniform trägt!
– K.H. Bauer –


Man begeht im Alter nicht mehr so viele Dummheiten, weil man sich nicht mehr so gescheit vorkommt.
– Charles Tschopp –


Ältere Leute haben oft das Gefühl, sie würden in einem fremden Land leben.
– Wendelin Schlosser –


Die Kunst des Alterns besteht vor allem in der Kunst des sinnvollen Weglassens und nicht im Weglassen von Sinnvollem.
– Horst Friedrich –


Das Alter raubt dem geistreichen Menschen nur die für die Weisheit zwecklosen Eigenschaften.
– Joseph Joubert –


Die Tragödie des Alters besteht nicht darin, dass man alt ist, sondern dass man jung ist.
– Oscar Wilde –


Vielleicht ist dies das Alter: Wenn uns die Schmerzen leicht, die Freuden schwer werden.
– Wilhelm von Scholz –


Jung ist, wer sich am Abend so fühlt, wie am Morgen, alt, wer sich morgens so fühlt wie abends.
– Tadeusz Kotarbinski –