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Schmerz Frau

Schmerzen


Wenn dich irgendein äußeres Ereignis schmerzt, so löst nicht dieses Ereignis diesen Schmerz aus, sondern dein eigenes Urteil darüber. Und es liegt in deiner Macht, dieses Urteil aus dem Weg zu räumen.
– Mark Aurel –


Selbst wenn es Schmerz und Einsamkeit bedeutet: Umgib dich nur mit würdigen Gefährten.
– Dogen –


Akute Schmerzen sind in der Regel schnell vorbei und chronische erträglich.
– Epikur –


Man muss sich seines Lebens freuen, über den Tod von niemandem Schmerz empfinden, denn was soll man den betrauern, den der Schmerz selbst verlassen hat.
– Anthologia latina –


Schmerzen überwindet man in dem man sie erträgt.
– Pseudo-Seneca, Liber de moribus –


Ohne Schmerz verliert man nie etwas, es sei denn, man hat es ohne Liebe besessen.
– Grogorius Magnus, Moralia inlob –


Keine Schmerzen bereitet die Wunde, die man als Sieger einstecken muss.
– Publilius Syrus –


Schmerz erleidet, wer sich vom Schmerz überwältigen lässt.
– Publilius Syrus –


Der Schmerz nimmt ab, wenn er nicht größer werden kann.
– Publilius Syrus –


Es gibt keinen Schmerz, den die Länge der Zeit nicht verringerte und linderte.
– Cicero, Epistulae ad familiares –


Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.
– Pythagoras von Samos –


Der Schmerz hat eine Vorliebe für Selbstlaute.
– Heinrich Wiesner –


Vielleicht ist dies das Alter: Wenn uns die Schmerzen leicht, die Freuden schwer werden.
– Wilhelm von Scholz –


Nirgends bist du so allein mit Gott wie tief im Schmerz.
– Margarete Seeman –


 

Krankheit


Krankheit ist ein Hindernis für den Körper, aber nicht für den Willen, es sei denn, der Wille selbst entscheidet sich dazu. Lahmheit ist ein Hindernis für das Bein, aber nicht für den Willen.
– Epiktet –


Unser Übel kommt nicht von außen: Es ist in uns, sitzt in unseren Eingeweiden, und deshalb genesen wir so schwer, weil wir nicht wissen, dass wir krank sind.
– Seneca –


Die Krankheiten der Menschen verwandeln sich in schreckliche Untugenden oder wunderbare Tugenden.
– Hans Habe –


Glücklich die vor der Wissenschaft geborenen, denen es vergönnt war, gleich an ihrer ersten Krankheit zu sterben.
– E.M. Cioran –


Manche haben – bevor sie krank werden – kein Thema!
– Rudolf Habe –


Die Kinderkrankheiten der Seele brechen erst bei den Erwachsenen aus.
– Hans Weigel –


Gelobt sei die Krankheit, denn die Kranken sind ihrer Seele näher als die Gesunden.
– Marcel Proust –


Gesunde sind leichtfertig,
Kranke sind unvernünftig,
Genesene weise.
– Roda Roda –


Genesen heißt: Mit dem All sich wieder verbinden. Krankheit heißt Einsamkeit.
– Otto Weininger –


Krankheit der Seele ist die starr festgehaltene irrige Meinung, man müsse mit aller Kraft erstreben, was nur in einem sehr geringen Grad erstrebenswert ist.
– Seneca –


 

Größe


Den Fisch, den man nicht fängt, ist immer groß.
– chin. Spruch –


Die Mehrheit bewundert Dinge, die aus der Ferne täuschen, und hält allgemein nur Großes für gut.
– Seneca –


Es entspricht wahrer Größe, einen Schlag nicht zu empfinden.
– Seneca –


Wenn etwas kleiner ist als das Größte, ist es noch lange nicht klein.
– Seneca –


Was man nicht kennt, hält man für großartig.
– Tacitus, De vita lulii Agricolae –


Ob ich in einem großen oder kleinen Schiff fahre, ich werde ein und derselbe bleiben.
– Horatius, Epistulae –


Großartiges findet man um sich herum nur, wenn man selbst nicht großartig ist.
– Publilius Syrus –


Ich bin zu groß als das mir das Schicksal schaden könnte. (Niobe)
– Ovidius, Metamorphoses –


Ein großer Geist verachtet das Große und zieht das Maßvolle dem Übermäßigen vor.
– Seneca –


Es gibt keinen größeren Beweis für Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was einem begegnen kann, in Aufruhr bringen lässt.
– Seneca –


Gehe so mit den Niederen um, wie du wünschest, dass der Höhere mit dir umgehe.
– Seneca –


Oft scheitert die Größe eines Menschen an der Mittelmäßigkeit seiner täglichen Umgebung.
– Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau –


Nicht in dem Großen liegt das Gute, sondern im Guten das Große.
– Zenon –


Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen.
– Victor Hugo –


Kann einer, dem selbst die Kraft zur Größe fehlt, andere erniedrigen?
– Rabindranath Tagore –


Größe ist die Verbindung eines bestimmten Geistes mit einem bestimmten Willen.
– Jakob Burckhardt –


Alles Große ist einsamkeitgeboren.
– Henriette Brey –


Große Seelen dulden still.
– Friedrich von Schiller –


Groß und edel sind diejenigen, die sich wie ein großes Tier das Gekläffe kleiner Hunde ungerührt anhören.
– Seneca, Über die Wut 2.32.3 –


 

Gesellschaft Spielfiguren

Gesellschaft


Ich wurde nicht in eine bereits existierende Welt hineingeboren, noch lebe ich lediglich als ein Individuum unter Millionen anderer Individuen, noch lasse ich irgendjemanden zurück, der nach mir weiterleben wird. Die Menschen begreifen sich als Mitglieder einer Gruppe oder Gesellschaft. Doch das ist nicht eigentlich wahr. Tatsächlich bringe ich meine eigene Welt ins Dasein, verlebe sie und nehme sie mit mir, wenn ich sterbe.
– Zen-Meister Kosho Ushiyama –


Da es gute und schlechte Gesellschaft gibt, gibt es auch gute und schlechte Einsamkeit.
– Franz von Sales –


In der Gesellschaft gibt die Vernunft als erste nach.
– Jean de la Bruyère –


Das gesellschaftliche Leben ist eine Marionettentragödie.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Eine Gesellschaft die sich mehr leistet, als sie sich leisten kann, nennt man Leistungsgesellschaft.
– Werner Mitsch –


Unsere Gesellschaft ist aus einer flüssigen Materie gebildet. Die gehaltvollen Köpfe sinken unter, die Hohlköpfe schwimmen oben auf.
– Armando Placio Valdés –


Es ist gemein, sich um die Gesellschaft von Menschen zu bemühen, an deren Meinung uns nichts gelegen ist.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Beides muss miteinander kombiniert und abgewechselt werden: die Einsamkeit und die Gesellschaft. Ersteres wird in uns eine Sehnsucht nach der Gesellschaft anderer wecken, Letzteres die nach uns selbst, und das eine wird das Heilmittel für das andere sein. Die Einsamkeit wird unsere Abneigung gegen die Menge heilen; die Menge wiederum die Langeweile der Einsamkeit.
– Seneca, Von der Gemütsruhe 17.3 –


 

Annehmlichkeiten


Da ich weiß, wie vergänglich diese nebensächlichen Annehmlichkeiten sind, versäume ich es nie, selbst wenn ich sie in vollen Zügen genieße, es zu meinem höchsten Gebet an Gott zu machen, dass er mich mit mir selbst und den Gütern, die meinem Innern entspringen, zufrieden macht.
– Montaigne, Über die Einsamkeit –


 

Einsamkeit

Alleinsein


Seliges Alleinsein, einzige Seligkeit!
–  Wahlspruch Bernardus Claraevallensis –


Ich möchte lieber allein auf einem Kürbis, als auf einem überfüllten Samtkissen sitzen.
–  Henry David Thoreau – 


Ich fühle mich nie weniger einsam, als wenn ich alleine bin.
–  Johann Nestroy –


Alleinsein ist gewollte Einsamkeit, Einsamkeit ungewolltes Alleinsein.
–  Sulamith Sparre –


Nirgends bist du so allein mit Gott wie tief im Schmerz.
–  Margarete Seeman –