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Schönheit Frau

Schönheit


Liebe zur Schönheit bedeutet Verzicht auf Vernunft und ist recht nahe beim Wahnsinn.
– Seneca bei Hieronymus, Adversus lovinianum –


Hohe Absätze machen die Schuhe wohl hoch, aber nicht den Menschen.
– dt. Sprichwort –


Schönheit des Körpers vergeht bald. Welcher Weise vertraut einem zerbrechlichen Gut?
– Seneca, Phaedra –


Gefallsucht raubt vielen Frauen die Schönheit, um derentwillen sie die Männer bewundern würden.
– Carl Tilly Lindner –


Wenn ein Mann ausschließlich vom schönen Gesicht einer Frau schwärmt, dann kommt er mir vor wie ein Winzer, der den Korken lobt, wenn er von einem edlen Tropfen schwärmt.
– Alexandre Dumas d.Ä. –


Aus einem schönen Weibes Antlitz blickt dem Manne, was er ewig sucht und nie findet.
– Wilhelm Heinse –


Alles Schöne ist an und für sich schön und in sich selbst vollendet. Das Lob bildet keinen Bestandteil seines Wesens. Durch das Lob wird ein Gegenstand wieder schlechter noch besser.
– Mark Aurel –


Schönheit regiert nur kurz.
– Sokrates –


O Schönheit, erkenne dich in der Liebe, nicht im Schmeichelbilde deines Spiegels.
– Rabindranath Tagore –


 

Gewohnheit


Gewöhnung und Übung schaffen vor allem Mühelosigkeit.
– Quintilianus, Institutio oratoria –


Die Gewohnheit entzieht den Dingen ihren Glanz.
– Seneca –


Gewohnheit ohne Wahrheit ist versteinerter Irrtum.
– Cyprianus, Epistulae –


Strapazen zu ertragen und Wunden gering zu schätzen lehrt die Gewöhnung.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Gewohnheiten sind der Sieg der Zeit über den Willen.
– Michel de Monataigne –


Es gibt keine Verhältnisse, an die sich der Mensch nicht gewöhnt. Besonders wenn er sieht, dass alle, die ihn umgeben, das gleiche Leben führen.
– Lew N. Graf Tolstoj –


Gewohnheiten werden oft zu Aberglauben.
– Wilhelm von Scholz –


Die Gewohnheit ist Mutter fast aller Sorgen.
– Jakow Trachtenberg –


Die meisten Menschen leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten.
– Jean Cocteau –


Gewohnheiten sind Vorgesetzte, die man nicht bemerkt.
– Hannes Messmer –


Man muss die Tugend eines Menschen nicht nach seinen außergewöhnlichen, sondern nach seinen gewöhnlichen Handlungen messen.
– Blaise Pascal –


Gewohnheit, Sitte und Brauch sind stärker als die Wahrheit.
– Volraire –


Alte Gewohnheit ist stärker als Brief und Siegel.
– dt. Sprichwort –


Wer seine Gewohnheiten überwindet, der achte dass ihm die Überwindung nicht zur Gewohnheit werde.
– Blaise Gall –


Gewohnheit lässt Gefühle in Vergessenheit geraten.
– Peter Bamm –


Die Gewohnheit, gewöhnlich und dauernd zu reden, ist ein Zeichen geistiger Unzulänglichkeit. Ihr Ursprung liegt in dem Unwissen, was in den Köpfen anderer vor sich geht.
– Walter Bagehot –

 

Erkennst du nicht, dass durch Gewohnheit alles seine Kraft verliert?
– Seneca, Naturwisssenschaftliche Untersuchungen IV B, 13.11 –


 

Geist Gehirn

Geist


Wenn dein Geist sich bewege, so folge ihm nicht, und er wird sich von der Bewegung loslösen. Und wenn dein Geist auf irgendetwas ruht, so folge ihm nihct, und er wird sich von dem loslösen, worauf er ruht.
– Pai-chang, Meister von Huang Po –


Anständige und prächtige Kleidung verleiht den Menschen Ansehen, doch weibische und verschwenderische schmückt nicht den Körper, sondern enthüllt den Geist.
– Qiuntiliuanus, Institiutio oratoria –


Die Kleidung der Frau schmückt nicht den Körper, sondern offenbart den Geist.
– Hammer, Rosetum historiarum –


Der Geist ist es, der reich macht.
– Seneca –


Wie ein noch so fruchtbarer Acker ohne Bearbeitung nicht ertragreich sein kann, so der Geist ohne Schulung; beides bleibt schwach ohne das andere.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Lektüre stärkt den Geist und erfrischt ihn, wenn er vom Nachdenken ermüdet ist.
– Seneca –


Was wir mit dem Geist erfassen gehört nicht weniger zu uns, als was wir mit den Augen sehen.
– Cicero, Ad familiares –


Das Bild des Geistes spiegelt sich meist in den Worten.
– Ambrosius, De officiis –


Die größten Geister leben oft im Dunkeln verborgen.
– Plautus, Captivi –


Der Führer und Gebieter des Lebens der Menschen ist der Geist.
– Sallust, Bellum Iurguthinum –


Durch seinen Geist vermag viel, wem die Natur die Stärke versagte.
– MA H. Walter –


Ein großer Geist verachtet das Große und zieht das Maßvolle dem Übermäßigen vor.
– Seneca –


Stärker nämlich als jedes Schicksal ist der Geist des Menschen.
– Seneca –


Der Geist ist Herr über sein Schicksal: Er kann sowohl Ursache seines Glücks als auch seines Unglücks sein.
– Seneca –


Es gibt keinen größeren Beweis für Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was einem begegnen kann, in Aufruhr bringen lässt.
– Seneca –


Der Geist ist nicht wie ein Gefäß, das gefüllt werden soll, sondern wie Holz, das lediglich entzündet werden will.
– Plutarch –


Wer da nicht den Geist hat seines Alters, hat vom Alter alle Wehen.
– Voltaire –


Geist ist gut, aber Verstand ist besser.
– dt. Sprichwort –


Das Auge sieht erst, was der Geist angetippt hat.
– Joachim Günter –


Der Mensch hat einen Geist in sich, den diese Welt nicht befriedigt.
– Matthias Claudius –


Geist zu haben hat den großen Nachteil, dass man fortgesetzt genötigt ist, ihn an halbe Narren zu verschwenden.
– Stendhal –


Wenn schon eine Rangordnung im Reiche des Geistes stattfinden soll, so mag die Fantasie die niedrigste, der Wille die mittlere, die Vernunft die höchste Stelle einnehmen.
– Ernst von Feuchtersleben –


Geistige Liebe – ewige Erneuerung.
– Rudolf Kassner –


Es gibt auch so was wie geistiges Asthma. Man bekommt es, wenn man jedem Trend hinterher rennt.
– Jean Marais –


Wie unglücklich ist die Natur des Menschen! Kaum ist der Geist zur Reife gelangt, so beginnt der Körper dahinzuwelken.
– Montesquieu –


Besser ein ausgeglichener Geist als ein gesunder Köper.
– Prosper, Aquintanus –


Die Sorge um die Gesundheit entwürdigt den Geist und macht ihn zum Bittsteller für den Körper.
– Bacon –


Der Geist ist für die Menschen die Ursache von Fessel und Freiheit. Zur Fessel dient das Haften an der Sinneswelt, die Abkehr von ihr zur Freiheit.
– Upanishaden –


Für die gemeine Masse ist Geist dasselbe wie Narrheit.
– Honoré de Balzac –


Wenn der Geist durch seinen Intellekt haucht, ist er Genius; wenn er durch seinen Willen haucht, ist er Tugend; wenn er durch seine Neigungen strömt, ist er Liebe.
– Ralph Waldo Emerson –


Geist ist: welche Macht die Erkenntnis über das Leben besitzt.
– Sören Kierkegaard –


Solange der Geist sich nicht wandelt, ist jede äußere Wandlung nichtig.
– Walt Whitman –


Ein Geist, der nur Logik ist, gleicht einem Messer, das nichts ist als Klinge. Die Hand wird blutig beim Gebrauch.
– Rabindranath Tagore –


Der geistige Mensch hat die Wahl, entweder Ironiker oder Radikalist zu sein.
– Thomas Mann –


Wenn ein Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
– Hans Carossa –


Man muss Geist haben um ihn aufgeben zu können.
– Peter Bamm –


 

Gedanken Frau

Gedanken


Wenn die Gedanken sich erheben, erheben sich alle Dinge, und wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge und somit alle Probleme.
– Huang Po –


Du bist nicht die- oder derjenige, der in deinen Gedanken beschrieben wird, sondern du bist dasjenige, dass diese Gedanken beobachten kann.
– Dirk Hessel, Erkenntnis –


Die meisten Gedanken erhalten erst durch längere Erwägung Kraft und Gewicht, und wie das Schwert in den Körper, so dringt das Wort eher in die Seele durch ständiges Nachdrücken als durch einen kurzen Stoß.
Plinius, Epistulae –


Schweigen heißt Gedanken in Gärung.
– Bacon, de dignitate et augmentis scientiarium –


Die zweiten Gedanken sind immer die besseren.
– Wander, dt. Sprichwörter Lexikon –


Aus einem aufgewühlten Sinn kommt nie ein klarer und reiner Gedanke.
– Seneca, de clementia –


Gewisse Gedanken sind Gebete. Es gibt Augenblicke, in denen – welche Stellung auch der Körper einnimmt – die Seele kniet.
– Victor Hugo –


Wer seine Gedanken nicht beherrschen kann, wird bald die Herrschaft über seine Handlungen verlieren.
– Thomas Wilson –


Es gibt Gedanken, die du nicht begreifen kannst, ohne dein Leben zu verändern.
– Werner Sprenger –


 

Dulden


Man muss oft dulden, was man nicht will, um zu bekommen, was man will.
– dt. Sprichwort –


 

Donnerwetter / Donner


Ein aufrichtiges Donnerwetter ist besser als ein falsches Vaterunser.
– dt. Sprichwort –


Leute, die wie der Donner reden, handeln selten wie der Blitz.
– Franz von Schönthan –


 

Regen

Abtrocknen


Was nützt das Abtrocknen, wenn man nicht aus dem Regen geht.

–  dt. Sprichwort –


 

Abschneiden


Ehe man einmal abschneidet, muss man zweimal messen.
–  dt. Sprichwort –