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Leiden


Wo immer auch Begehren ist, da findest du Leiden. Wenn das Begehren aufhört bist du frei vom Leiden. Nicht-Begehren ist der Weg zur Wahrheit.
– Bodhidarma –


Sollst dein Leid nicht einem klagen, der dich nicht befreit vom Leid, sollst dein Leid nur einem sagen, der dich auch vom Leid befreit.
– indischer Spruch –


Dulde und harre aus! Dieses Leiden wird dir eines Tages nützen!
– Ovidius, Amores (c.f. Catullus, Carmina ) –


Zu den Ursachen unserer Leiden gehört, dass wir uns nach anderen richten und uns nicht von der Vernunft leiten, sondern uns von der Gewohnheit verleiten lassen.
– Seneca –


Such die Schuld nicht bei den Umständen, wenn du dein Leid selbst verursacht hast.
– Disticha catonis –


Was ein jeder begann wird ihm Leid oder Glück bringen.
– Vergil, Aeneis –


Wenn einer mit unreinem Denken spricht oder handelt, dann folgt ihm das Leiden nach wie das Rad dem Fuße des Zugtieres.
– Dhammapada –


Das Auge des Leidenden ist für die Wahrheit immer am meisten offen.
– Heinrich Pestalozzi –


Leid veredelt nur den guten Menschen.
– Ernst Jucker –


Leid zu ertragen wird oft zum Anlass, alte Meinungen zu korrigieren.
– Gerhardt Kitta –


Die meisten seiner Leiden schafft der Mensch sich selbst.
– Euripides –


Viel Leid der Menschen kommt nur daher, dass sie sich zu Lehrmeistern der anderen aufspielen wollen.
– Meng Dse –


Stell dich auf dein Leid, dann wirst du größer.
– Niccolo Machiavelli –


Was für Gründe wir auch unseren Leiden unterschieben, stets sind es Eigennutz und Eitelkeit, die sie hervorbringen.
– La Rochefoucauld –


Suche in den Leiden die Bedeutung, die sie für dein geistiges Gedeihen haben, und die Bitterkeit deiner Leiden wird vergessen.
– Lew N. Graf Tolstoj –


Nur als Überwinder deines Leides kannst du in den Geist gelangen.
– Bo yin Ra –


Solange ein Mensch das Leid als persönliche Ungerechtigkeit empfindet, wird er es nicht überwinden.
– Irene Justi –


Es ist besser, die Sitten des Volkes und menschliche Laster gelassen zu akzeptieren, ohne in Gelächter oder Tränen auszubrechen; denn sich wegen der Leiden anderer zu bekümmern, bedeutet, für immer unglücklich zu sein, während über die Leiden anderer zu lachen, ein unmenschliches Vergnügen ist.
– Seneca, Von der Gemütsruhe 15.5 –


Verschlimmere dein Leiden nicht und belaste dich nicht mit Klagen. Der Schmerz ist gering, wenn die Einbildung ihm nichts hinzufügt. Wenn du im Gegenteil beginnst, dir gut zuzureden und zu sagen:“ Es ist nichts, oder sicherlich nur geringfügig; halten wir durch, er wird bald aufhörten“ – Wirst du ihn leicht machen, indem du ihn für leicht hälst.
– Seneca, Briefe an Lucilius 78.13 –


 

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Begierde / Begehren


Wo immer auch Begehren ist, da findest du Leiden. Wenn das Begehren aufhört, bist du frei vom Leiden. Nicht-Begehren ist der Weg zur Wahrheit.
– Bodhidarma –


Begehre nie der Taten Frucht,

doch fröne nicht dem Müßiggang.

Ergebungsvoll tu jedes Werk

und frei von irdischer Begier,

ob gut, ob schlecht der Ausgang sei;

Bewahre stets den Gleichmut dir.
– Bhagavadgita –


Man soll nicht das Vorhandene durch die Begierde nach dem Nichtvorhandenen beschmutzen.
– Epikur –


Man erreicht keine Freiheit indem man das Begehren befriedigt, sondern indem man es beseitigt.
– Epiktet –


Das Glück ist das Gewahrsein der eigenen Existenz. Der Reichtum ist die Abwesenheit von Begierde. Der Wahnsinn ist das Streben nach äußeren Zielen.
– Dschuang Dse –


Unsere inneren Regungen sind zweifach: die des Denkens und die des Begehrens; das Denken ist vor allem auf die Ermittlung der Wahrheit aus, das Begehren treibt zum Handeln an.
– Cicero, de officiis –


Weil du immer begehrst, was dir fehlt, schätzt du die Gegenwart gering.
– Lucretius, de rerum natura –


Wenn du jemanden reich machen willst, dann darfst du ihm nicht noch mehr Geld geben, sondern musst seine Begierden verringern.
– Epikur bei Seneca –


Wer aus Begierde nach Geld und sinnlichen Genüssen strebt, zeigt, dass er nie um seiner selbst willen gelebt hat.
– Pseudo-Seneca, Liber de moribus –


Tapferer ist, wer seine Begierden, als wer Feinde überwältigt.
– Publilius Syrus –


Die Begehrlichkeit kennt kein Ende, nur Steigerung.
– Seneca –


Von immer neuen Begierden besessen achten wir nicht darauf, was wir haben, sondern was wir haben wollen.
– Seneca, de benificiis –


Was man nicht begehren darf, soll man auch nicht betrachten.
– Gregorius Magnus –


Ich habe die Kraft in mir, alles Böse, alle Begierden und jegliche Beunruhigung von mir fernzuhalten – stattdessen erkenne ich die Wahrheit.
– Mark Aurel –


Ihr fürchtet alles als wäret ihr nur sterblich, ihr begehrt alles, als wäret ihr unsterblich.
– Seneca –


Es ist leichter, das erste Verlangen zu unterdrücken, als alle folgenden zu befriedigen.
– Benjamin Franklin –


Um seinen Verstand auszubreiten, muss man seine Begierden einschränken.
– Gotthold Ephraim Lessing –


Die Begierden des Menschen nehmen mit seinen Errungenschaften zu; jeder Schritt, den er vorankommt, bringt etwas in seinen Blick, das er vorher nicht gesehen hat und das er, sobald er es sieht, haben will. wo die Notwendigkeit aufhört, beginnt die Neugierde; und sobald wir mit allem versorgt sind, was die Natur verlangen kann, setzen wir uns hin, um künstliche Begierden zu erschaffen.
– Johnson, The Idler, Ausg. 30 –