Unglück


Um ein Unglück kümmere dich drei Jahre nicht, und es wird zum Segen.
– indisch. Spruch –


Alles Unglück kommt durch den Mund.
– japan. Spruch –


Es fehlt nie an glücklichen oder unglücklichen Gründen dafür, sich aufzuregen.
– Seneca –


Bei einem Unglücklichen wirkt sich Unrecht leicht gewaltig aus.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Für einen Unglücklichen ist es immer am besten, nichts zu tun.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Wer Unheil fürchtet, gerät selten hinein.
– Publilius Syrus –


Wir müssen uns darüber klar sein, dass das Übel, an dem wir leiden, nicht an den Umständen liegt, sondern an uns.
– Seneca –


Im Unglück findet Hilfe, wer im Glück sie selber leistet.
– Publilius Syrus –


Sei demütig im Glück, aufrecht im Unglück.
– Publilius Syrus –


Jeder ist so unglücklich wie er es sich einbildet.
– Seneca –


Das einzige Gut ist die Tugend selbst, die zwischen Glück und Unglück stolz einherwandelt und beide verachtet.
– Seneca –


Nicht unerfahren im Unglück, lernte ich Unglücklichen beizustehen.
– Vergil, Aeneis –


Es ist besser Unglück zu erleiden als zu tun.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Anderen an seinem Unglück die Schuld zu geben ist ein Zeichen von Dummheit, sich selbst die Schuld zu geben ist der erste Schritt zur Einsicht; weder anderen noch sich selbst die Schuld zu geben ist ein Zeichen von Weisheit.
– Epiktet –


Wie unglücklich ist die Natur des Menschen! Kaum ist der Geist zur Reife gelangt, so beginnt der Körper dahinzuwelken.
– Montesquieu –


Wenn wir alle unser Unglück in ein gemeinsames Geschäft bringen und es dann so verteilen würden dass jede Person den gleichen Anteil erhält, wäre die Mehrheit froh, ihren eigenen Anteil zu nehmen und wieder zu gehen.
– Plutarch, Trostschrift an Apollonius (Moralia 106b) –


 

Ungewissheit


Nichts ist gleich bitter, wie lange im Ungewissen zu sein; manche ertragen es mit größerer Geduld, wenn ihnen die Hoffnung abgeschnitten wird, als wenn sie hinausgezögert wird.
– Seneca –


Ungewissheit ist die Hälfte der Weisheit.
– Publilius Syrus, Sententiae –


Während wir nach Ungewissem streben, verlieren wir, was uns sicher ist.
– Plautos, Pseudolus –


 

Unbekannt


Ziehe es vor, unbekannt zu bleiben.
 – Goethe, Maximen und Reflexionen – 


 

Unausweichlichkeit


Nimm gerne auf dich, was unausweichlich ist.
 – Pseudo-Seneca, Liber de moribus – 


 

Umstände


Gib den äußeren Umständen nicht die Macht, deinen Ärger zu provozieren, denn ihnen ist es völlig egal.
 – Mark Aurel – 


 

Umwelt

Jeder nimmt die Farbe seiner Umwelt an.
– chin. Spruch –


Die Umgebung formt den Geist des Menschen.
– Curtius Rufus, Historiae Alexandri magni –


Von jedem Menschen gehen Strahlungen aus, die zunächst einmal seine nächste Umwelt beeinflussen.
– Friedrich Heer –


 

Übertreffen


Versuche nicht andere, sondern dich selbst zu übertreffen.
– Cicero – 


 

Überlegenheit


Zeichen der Überlegenheit ist die Entfernung von der Masse in allem Denken und Handeln.
– Dvagpo-Lahrje –


Der überlegene Mensch lebt still und ruhig. Er wartet auf den willen des Himmels. Der niedrige Mensch begibt sich in Gefahr und hofft auf die Wendung des Glücks.
– Konfuzius –


 

Übereinstimmung


Mein Alltag, er ist auch nicht anders:
Nur stimme ich mit allem überein. Kein Ort wird begehrt oder verabscheut, nirgends bin ich dafür oder dagegen. Wer hält Purpur und Karmesin für ehrenwert? Die grünen Berge haben kein Körnchen Staub. Spirituelle Kräfte und ihre Wundertaten – Wasser schöpfen und Brennholz tragen.
– Niederschrift von der blaugrünen Felswand –


Allem stimme ich zu, was mit dir, o Kosmos, übereinstimmt. Nichts kommt mir zu früh oder zu spät, was dir zur rechten Zeit kommt. Alles, was deine Jahreszeiten bringen, ist mir reife Frucht.
– Mark Aurel –