Ruhm


Der Ruhm des Fachmann ist das Staunen der Laien.
– Sententiae Varronis –


Betrachte Ruhm als die gesammelten Meinungen von Menschen, deren Ansichten nichts wert sind.
– Vergl. Cicero, Gesrpäche in Tusculum 5.16 –


 

Ruhe Boote See

Ruhe


Wer sein Herz dem Ehrgeiz öffnet, verschließt es der Ruhe.
– chin. Spruch –


Lerne ruhig zu bleiben. Nicht alles verdient eine Reaktion.
– fernöstl. Weisheit –


Der vollkommene Ausdruck der Persönlichkeit ist nicht Empörung sondern Ruhe.
– Oscar Wilde –


 

Ruf


Achte mehr auf dein Gewissen als auf deinen Ruf.
 – Publilius Syrus – 


 

Rücksicht


Rücksicht setzt Einsicht voraus.
 – Gerhard Branstner – 


 

Rohheit


Jede Rohheit hat ihrem Ursprung in einer Schwäche.
– Seneca – 


 

Riss Mauer

Risse


Wer auf Risse achtet kommt nicht so schnell bei einem Einsturz um.
– Publilis Syrus – 


 

Kirche Altar

Religion


Der Religion ist nur das Heilige wahr, der Philosophie nur das Wahre heilig.
 – Ludwig Feuerbach –


 

Reise Karte

Reise


Die Reise, bei der ich Schiffbruch erlitt, war eine erfolgreiche Reise.
– Zenon von Kition –


Der du aus der Welt in die Berge entweichest, wohin wirst du flieh´n, wenn dich in den Bergen der Jammer des Lebens beschleicht?
– japan. Spruch –


Wir unternehmen oft Reisen, überqueren das Meer, um Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen, doch liegen sie vor unseren Augen, interessieren sie uns nicht, weil die Natur es so eingerichtet hat, dass wir, gleichgültig gegenüber dem Nahen, dem Entfernten nachjagen, sei es weil das Verlangen nach allem erschlafft, wenn es bequem zur Hand ist, sei es, dass wir es vor uns hinschieben, als könnten wir, was wir sehen können, so oft sehen, wie wir es wollen.
– Plinius, Epistulae –


Du glaubst, nur dir allein sei es so ergangen, und bestaunst es als etwas Neuartiges, dass es dir mit so einer langen Reise und so häufigem Ortswechsel nicht gelungen ist, deinen Trübsinn und deine Schwermut loszuwerden? Deine Einstellung musst du wechseln, nicht die Himmelsgegend.
– Seneca –


Häufiger Ortswechsel zeugt von innerer Unruhe.
– Seneca –


 

Reife


Reif sein heißt, in einer Isolierung leben, die sich selbst genügt.
 – Cesare Pavese – 


 

Goldbarren

Reichtum


Wer nichts zu verlieren hat, der ist reich.
– chin. Spruch –


Stolz der Genügsamkeit sei dein Reichtum.
– chin. Spruch –


Der Reiche denkt an das nächste Jahr der Arme an das, was er vor Augen hat.
– chin. Spruch –


Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können.
– indischer Spruch –


Je mehr ein Reicher und ein Aschenbecher ansammeln, desto schmutziger werden sie.
– japan. Spruch –


Das Glück ist das Gewahrsein der eigenen Existenz.
Der Reichtum ist die Abwesenheit von Begierde.
Der Wahnsinn ist das Streben nach äußeren Zielen.
– Dschuang Dse –


Was ist das für ein Wahnsinn, sein Vermögen an seinem Körper mit sich herumzutragen?
– Ovidius, Ars amatoria –


Der Glanz des Reichtums hat noch nie den Schmutz vom Leben abgewaschen.
– Anthologia Latina –


Wer mit seiner Situation zufrieden ist, hat den größten und verlässlichsten Reichtum.
– Cicero, Paradoxa Stoicorum –


Es ist ein Fehler mit Leuten Mitleid zu haben, die ihr Vermögen nicht zusammenhalten können.
– Plautus, Truculentus –


Ein Gelehrter trägt seinen Reichtum immer in sich.
– Phaedrus, Fabulae –


Der Reichtum an Gütern verdirbt die Seele, wenn er nicht ausgeglichen wird durch das Bewusstsein, dass Besitz nur Leihgabe der Götter bedeutet.
– Kleanthes –


Armut und Reichtum wohnen nicht im Hause sondern im Herzen der Menschen.
– Anthistenes –


Der größte Reichtum ist die Selbstgenügsamkeit.
– Epikur –


Der Reichtum gleicht dem Seewasser; je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
– Arthur Schopenhauer –


Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nie zu Tisch setzen.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Reichtum beglückt, wenn wir ihn besitzen, und macht tief unglücklich, wenn er uns besitzt.
– Heinrich Lhotzky –


Ist die Seele reich an dem, was ihr eigen ist, oder reich an dem, was sie sich geliehen hat?
– Montaigne, Über die Ungleichheit unter uns Menschen –


Ich will es mir von Epikur ausleihen:“ Für viele Menschen bedeutete der Erwerb von Reichtümern nicht das Ende der Schwierigkeiten, sondern eine Veränderung derselben.“ Das wundert mich nicht. Denn der Fehler liegt nicht im eigenen Reichtum, sondern im Geist selbst. Das, was uns die Armut zur Last gemacht hatte, hat such den Reichtum zur Last gemacht. Es spielt keine Rolle ob man einen kranken auf ein Bett aus Holz oder auf ein Bett aus Gold legt; wohin man ihn auch bringt, er wird seine Krankheit mit sich nehmen. So spielt es auch keine Rolle, ob man einen kranken Geist in Reichtum oder in Armut unterbringt. Das Leiden folgt ihm.
– Seneca, Briefe an Lucilius 17.11-12 –


Reichtum für sich genommen ist nichts; er ist nicht nützlich, außer er verlässt uns.
– Johnson, The Rambler Ausg.58 –


Jeder Mensch kann reich werden, indem er sich mit seinen Wünschen zurückhält, und durch die stillschweigende Zustimmung zu dem, was ihm gegeben wurde, fehlt es ihm nicht an mehr.
– Johnson, The Adventurer Ausg 119 –


Auch hält sich der Weise selbst nicht für unwürdig, Geschenke des Schicksals zu erhalten. Er liebt den Reichtum nicht, sondern er bevorzugt ihn; er gesteht ihm keinen Platz in seinem Herzen zu, sondern in seinem Haus; er lehnt den Reichtum, den er hat, nicht ab, sondern behält ihn, um mehr Mittel für die Ausübung seiner Tugend zu haben.
– Seneca, Vom glücklichen Leben 21.4 –