Gutes


Tu Gutes und wirf es ins Wasser.
– indischer Spruch –


Was man Schlechten schenkt, nimmt man Guten weg.
– Publilius Syrus –


Die Guten hassen die Sünde aus Liebe zur Tugend, die Schlechten aus Furcht vor Strafe.
– Horaz, Epistulae –


Wir müssen aus den Dingen, die in unserer Macht stehen, das Beste machen und alles andere so nehmen wie es ist.
– Epiktet –


Nicht im Großen liegt das Gute, sondern im Guten das Große.
-Zenon –


Alles ist gut. Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle.
– Novalis –


Man begehrt, regt sich auf, leidet um des Bösen willen; Das Gute vollzieht sich ohne Aufregung.
– Lew N. Graf Tolstoj –


Auf alles Schöne federleicht zu antworten, alles Hässliche aber wie Wasser an mir ablaufen zu lassen, soll mein Ziel sein.
– Otto Braun –


Tue das Gute vor dich hin, und kümmere dich nicht, was daraus wird.
– Matthias Claudius –


Wir haben die Pflicht, jeden Menschen für gut zu halten, solange er uns nicht das Gegenteil beweist.
– Ludwig Ganghofer –


Das Gute zu schaffen braucht unendliche Zeit, das Böse zu tun einen Augenblick.
– Carl J. Burckhardt –


Du sollst nicht sagen: es ist nicht gut. Du sollst sagen: Es gefällt mir nicht. Dass weißt du, dass du dich keiner Gefahr aussetzt.
– James A McNeil Whistler –


 

Güte


Güte ist, wenn man das leise tut, was die anderen laut sagen.
– Friedl Beutelrock –


Güte entspringt der Überlegenheit des Herzens: wer sie mit Nachgiebigkeit, die aus Schwäche entsteht, verwechselt, ist im Irrtum.
– Elizabeth Schuler –


 

Grundsatz


Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt.
– Epukur –


Deshalb geben wir Kindern Grundsätze zum Auswendiglernen auf… weil der Geist eines Kindes sie erfassen kann. Aber für einen erwachsenen Menschen, der bereits Fortschritte gemacht hat, ist es eine Schande, sich an rhetorische Floskeln zu klammern, sich auf die bekanntesten und kürzesten Sprüche zu stützen, auf sein Gedächtnis angewiesen zu sein: Denn inzwischen sollte er sich auf sich selbst verlassen können. Er sollte solche Grundsätze erstellen und sie nicht auswendig lernen.
– Seneca, Briefe an Lucilius 33.7 –


 

Größe


Den Fisch, den man nicht fängt, ist immer groß.
– chin. Spruch –


Die Mehrheit bewundert Dinge, die aus der Ferne täuschen, und hält allgemein nur Großes für gut.
– Seneca –


Es entspricht wahrer Größe, einen Schlag nicht zu empfinden.
– Seneca –


Wenn etwas kleiner ist als das Größte, ist es noch lange nicht klein.
– Seneca –


Was man nicht kennt, hält man für großartig.
– Tacitus, De vita lulii Agricolae –


Ob ich in einem großen oder kleinen Schiff fahre, ich werde ein und derselbe bleiben.
– Horatius, Epistulae –


Großartiges findet man um sich herum nur, wenn man selbst nicht großartig ist.
– Publilius Syrus –


Ich bin zu groß als das mir das Schicksal schaden könnte. (Niobe)
– Ovidius, Metamorphoses –


Ein großer Geist verachtet das Große und zieht das Maßvolle dem Übermäßigen vor.
– Seneca –


Es gibt keinen größeren Beweis für Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was einem begegnen kann, in Aufruhr bringen lässt.
– Seneca –


Gehe so mit den Niederen um, wie du wünschest, dass der Höhere mit dir umgehe.
– Seneca –


Oft scheitert die Größe eines Menschen an der Mittelmäßigkeit seiner täglichen Umgebung.
– Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau –


Nicht in dem Großen liegt das Gute, sondern im Guten das Große.
– Zenon –


Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen.
– Victor Hugo –


Kann einer, dem selbst die Kraft zur Größe fehlt, andere erniedrigen?
– Rabindranath Tagore –


Größe ist die Verbindung eines bestimmten Geistes mit einem bestimmten Willen.
– Jakob Burckhardt –


Alles Große ist einsamkeitgeboren.
– Henriette Brey –


Große Seelen dulden still.
– Friedrich von Schiller –


Groß und edel sind diejenigen, die sich wie ein großes Tier das Gekläffe kleiner Hunde ungerührt anhören.
– Seneca, Über die Wut 2.32.3 –


 

Groll


Groll mit sich herumzutragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle, in der Absicht es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich dabei nur selbst.
 – buddh. Weisheit – 


 

Grobheit


Die Grobheit spare wie Gold, damit, wenn du sie in gerechter Entrüstung einmal hervorkehrst, es ein Ereignis sei und den Gegner wie ein unvorhergesehener Blitzstrahl treffe.
 – Gottfried Keller – 


 

Grab Friedhof

Grabinschrift


Was du bist, bin ich gewesen. Was ich bin, wirst du sein.


 

Gott Jesus

Gott


Dreißig Jahre suchte ich nach Gott. Dann erkannte ich , dass Er der Suchende und ich der Gesuchte war.
– pers. Spruch –


Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
– Vulgata, Evangelium secundem Mattheaeum –


Durch nichts nähern sich die Menschen den Göttern mehr als durch Beglücken von Menschen.
– Cicero, Pro Liegario oratio –


Sobald der Mensch nach dem Menschen lebt und nicht nach Gott, wird er dem Teufel ähnlich.
– Augustinus, De civitate Dei –


Weisheit ist die Wissenschaft der göttlichen und menschlichen Dinge und das Wissen davon, was die Ursache jeder Erscheinung ist.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Von den Menschen lernen wir reden, von den Göttern schweigen.
– Plutarch –


Die Furcht hat zuerst Götter in der Welt geschaffen.
– Statius –


Immer wenn wir uns fürchten, verraten wir Gott.
– Ernst Bertram –


Gott gibt oft in einem einzigen Augenblick, was er lange versagt hat. Denn der Herr spendet dort seinen Segen, wo er leere Gefäße vorfindet.
– Thomas von Kempen –


Der Gott ansieht, bedarf der Dinge nicht.
– Paracelsus –


An das Göttliche glauben die allein, die es selber sind.
– Friedrich Hölderlin –


Nirgends bist du so allein mit Gott wie tief im Schmerz.
– Margarete Seeman –


 

Gosse


Wirf in die Gosse keinen Stein, sonst wirst du schmutzig werden.
 – türk. Sprichwort – 


 

Goldbarren

Gold


Fasst die Flügel des Vogels in Gold, und er wird sich nie wieder in die Lüfte schwingen.
– Indischer Spruch –


Unter lumpigem Gewand ist oft goldene Tugend verborgen, während Gold und Purpur blödes Vieh verhüllt.
– Muretus, Institutio puerlilis –


Gold ist schädlicher als Eisen.
– Ovidius, Metamorphoses –


Was der Prüfstein für das Gold, ist das Gold für den Menschen.
– Erasmus, Adagia –


Silber ist weniger wert als Gold, Gold ist weniger wert als Tugend.
– Horaz, Epistulae –


Denn wie das glänzende Gold erst im Feuer erprobt wird, so wird Treue in harter Zeit erst erkannt.
– Ovid, Tristia –