Fromm
Wenn die Frommen ihren Glauben wie einen Orden umhängen, der sie vom gottlosen Pöbel unterscheide, widern sie mich an.
– Jacob Grimm –
Denker tragen die Hände auf dem Rücken, Fromme auf dem Bauch.
– Daniel Spitzer –
Wenn die Frommen ihren Glauben wie einen Orden umhängen, der sie vom gottlosen Pöbel unterscheide, widern sie mich an.
– Jacob Grimm –
Denker tragen die Hände auf dem Rücken, Fromme auf dem Bauch.
– Daniel Spitzer –
Hör, sieh, schweig, wenn du in Frieden leben willst.
– Binder, Novus thesaurus –
In Freundschaft zählen nicht Alter, weder Rang noch Verwandtschaft und Beziehung. Wer einen Freund sucht, sucht den Charakter.
– Mong Dse –
Gehe zu deines reichen Freundes Haus, wenn du gerufen bist. Zu des armen Freundes Haus geh ungerufen.
– Indischer Spruch –
Für die Freundschaft von Zweien ist die Geduld von einem nötig.
– indischer Spruch –
Der größte Vorzug an der Freundschaft ist aber, dass der Höhere sich dem Niederen gleichstellt.
– Cicero, Laelius de amicitia –
Um sich zu bessern, braucht jeder von uns einen guten Freund oder einen erbitterten Feind.
– Diogenes bei Caecilius Balbus, Sententiae –
Hüte dich einem Freund zu trauen, wenn du ihn nicht erprobt hast.
– Publilius Syrus –
Wer eine Freundschaft beginnt, weil es ihm Vorteil bringt, wird sie auch beenden, weil es ihm Vorteil bringt.
– Seneca –
Willst du allerlei Missbehagen vermeiden und dich vor nagendem Kummer hüten, mach dich keinem zu sehr zum Freund: Dann hast du zwar weniger Freunde, aber auch weniger Leid.
– Martialis, Epigrammata –
Plaudere nur bewährten Kameraden gegenüber ein Geheimnis aus: Willst du, dass andere über etwas schweigen, schweig du zuerst selbst!
– Muretus, Institutio puerilis –
Die Tat des einen schadet auch seinem Partner.
– Corpus luris civilis, Digesta –
Fürchte, dass du dann fallen wirst, wenn dein Partner stürzt.
– Beda Venerabilis, Proverbiorum –
Freundschaft, die der Wein gemacht, ist zerbrechlich wie Glas.
– MA H. Walter –
Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
– Seneca –
Freunde erkennst du nicht daran, wie sie dich lieben, sondern daran, wie sie dich kritisieren.
– chin. Weisheit –
Bürgschaft für einen Freund heißt, die Gefahr für das Verhalten einer fremden Seele auf sich nehmen.
– Papst Gregor der Große –
Die Behauptung, jemand sei ein Freund, besagt in der Regel nicht mehr, als dass er kein Feind ist.
– Henry David Thoreau –
Auf dem Wege zu deinem Freunde soll kein Gras wachsen.
– Björnstjerne Björnson –
Freundschaft – so fängt die Feindschaft an.
– Constantin Brunner –
Prüfstein für eine Freundschaft: ob uns der andere jederzeit uneingeladen willkommen ist.
– Sigmund Graff –
Werde nie der Freund irgendjemandes, den du nicht achten kannst.
– Charles Darwin –
Eigennutz ist die Klippe, an der jede Freundschaft zerschellt.
– Ludwig Tieck –
Hast du dich mit einem Freund ausgesöhnt, so bleibt doch ein kleiner Stachel zurück.
– Laotse –
Leute, die sich in Begriffen von der der Freundschaft nicht höher schwingen können, als das sie alle gute Bekannte für Freunde halten, denken, dass nichts gewöhnlicher in der Welt als die Freundschaft sei! Wie betrügen sie sich!
– Friedrich Gottlieb Kloppstock –
Nur der ist hoher Freundschaft fähig, der auch ohne sie fertig zu werden vermag. Diese hohe Aufgabe verlangt hohe, erhabene Fähigkeiten.
– Ralph Waldo Emerson –
Liebe und Freundschaft der meisten Menschen ist ein Füllen ihrer eigenen Leere mit fremdem Inhalt.
– Friedrich Hebbel –
Von Freundschaft zur Liebe – ein Schritt, von Liebe zur Freundschaft – ein Ozean.
– Salomon Baer-Oberdorf –
Inmitten großer Freude soll man nichts versprechen.
– chin. Spruch –
Als du auf die Welt kamst, weintest du, und um dich herum freuten sich alle. Lebe so, dass wenn du die Welt verlässt, alle weinen und du allein lächelst.
– chin. Spruch –
Wenn die Seele durch die Vernunft sanft und gleichmäßig in Schwingung versetzt wird, so nennt man das Freude.
– Cicero, Tusculanae disputationes –
Jeder Mensch wünscht sich zu freuen, aber nicht alle suchen die Freude dort, wo man sie suchen sollte.
– Caesarius Arelatensis, Sermones –
Kraftlos bleibt Fröhlichkeit, wenn sie sich nicht mitteilen kann.
– Ennodius, Dictiones –
Man soll sich maßvoll freuen und in aller Stille klagen.
– Phaedrus, Liber fabularum –
Alle sind auf Freude aus, aber wie sie dauerhafte und große Freude finden, wissen sie nicht.
– Seneca –
Ich widme mich mit Freude der Aufgabe, mich von Tag zu Tag zu verbessern, so wie andere daran Freude haben, ihren Hof zu verbessern.
– Epiktet –
Wenn du an dir nicht Freude hast, die Welt wird dir nicht Freude machen.
– Paul Heyse –
Ist die Freude etwa ein übernatürliches Gefühl? Muss sie nicht der normale Zustand des Menschen sein?! Je höher der Mensch in seiner geistigen und sittlichen Entwicklung steht, je freier er ist, umso größeres Vergnügen gewährt ihm das Leben.
– Anton P. Tschechow –
Froh muss sein, wer die Welt ertragen will.
– Peter Coryllis –
Vielleicht ist dies das Alter: Wenn uns die Schmerzen leicht, die Freuden schwer werden.
– Wilhelm von Scholz –
Innere Freude und Genugtuung sind süßer und beständiger als alle lärmenden Vergnügungen dieser Welt, die müde machen und nichts als eine schreckliche Leere zurücklassen.
– Maria Theresia –
Die beste Freude ist Wohnen in sich selbst.
– Johann Wolfgang von Goethe –
Freuden, die man übertreibt, verwandeln sich in Schmerzen.
– Friedrich Justin Bertuch –
Die Vorfreude ist oft größer als die Freude, wenn man sein Ziel erreicht hat, und die Erfüllung fast aller Wünsche wird als Enttäuschung empfunden.
– Johnson, The Rambler Ausg. 71 –
Unser Freizeitverhalten verrät uns.
– Plinius, Panegyricus –
Die Freiheit ist nicht dazu geschaffen, seine Wünsche zu befriedigen, sondern seine Gier zu unterdrücken.
– Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung –
Mit der Freiheit wächst das Selbstbewusstsein, in der Unterdrückung wird es geschwächt.
– Seneca, de ira –
Wenn es etwas gibt, was dich beengt, so mach dich frei davon oder zerhaue es.
– Seneca –
Freiheit heißt innerlich über Beleidigungen erhaben zu sein.
– Seneca, de constantia sapientis –
Zur Freiheit führt eine Straße: Verschmähung all dessen, was nicht unser ist.
– Epiktet –
Das Geheimnis des Glücks ist Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.
– Perikles –
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass nicht tun muss, was er nicht will.
– Jean Jaques Rousseau –
Der Geist ist für die Menschen die Ursache von Fessel und Freiheit. Zur Fessel dient das Haften an der Sinneswelt, die Abkehr von ihr zur Freiheit.
– Upanishaden –
Geistige Freiheit beginnt, wo Eitelkeit endet.
– Peter Horton –
Wenn du der Freiheit einen hohen Wert beimisst, musst du alles andere geringschätzen.
– Seneca, Briefe an Lucilius 104.34 –
Von dieser Erdenwelt trenn ich mich ab,
die für eine Zeit mir Obdach gab.
Von allen Rätseln ist mir keins gelöst,
und tausend Fragen nehm ich mit ins Grab.
– Rubaijat –
Was hast du bei einer Frage zu verlieren? Das „Nein“ hast du, das „Ja“ kannst du gewinnen.
– aus dem Zen-Buddhismus –
Wir durchforschen die Erde, die eigenen Brust wollen wir nicht erkunden.
– Publilius Syrus, Sententiae –
Es gibt nichts Gutes oder Schlechtes außerhalb meiner eigenen Entscheidungsgewalt, und wir sollten nicht versuchen, Ereignisse zu lenken, sondern ihnen folgen.
– Epiktet –
Gerade die tiefsten Flüsse gleiten mit dem geringsten Geräusch dahin.
– Curtius Rufus –
Kein Fluss fließt zu den Quellen zurück.
– thai. Sprichwort –
Aristoteles erzählt uns von kleinen Lebewesen am Fluss Hypanis, die nur einen Tag leben. Eines, das um acht Uhr morgens stirbt, stirbt jung; eines, das um fünf Uhr abends stirbt, stirbt an Altersschwäche. Wer würde nicht lachen, wenn man den Unterschied zwischen solchen momentanen Lebensspannen als Glück oder Unglück bezeichnen würde? Doch unser eigenes Leben lang oder kurz zu nennen, erscheint – wenn man es mit der Ewigkeit vergleicht oder auch nur mit den Lebensspannen von Bergen, Flüssen, Sternen, Bäumen und bestimmten anderen Tieren – nicht weniger absurd.
– Montaigne, Philosophieren heißt sterben lernen –
Tanja Krumnacker
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