Eitelkeit Frau Spiegel

Eitelkeit


Jeder hat gerade so viel Eitelkeit, als es ihm an Verstand fehlt.
– Friedrich Nietzsche –


Das Verlangen nach Gegenliebe ist nicht das Verlangen nach Liebe, sondern der Eitelkeit.
– Friedrich Nietzsche –


Je eitler der äußere Mensch wird, je dunkler wird der innere Mensch, solange, bis er gar verbleicht.
– Jakob Böhme –


Die Eitelkeit stürzt mehr Frauen ins Verderben als die Liebe.
– Maquise de Dudeffant –


Eitelkeit ist ihrer Natur nach verleumderisch. Sie setzt herab, um besser zur Geltung zu kommen.
– Maquise de Dudeffant –


Schwache Menschen, ihr gebt vor, es sei euch bloß um die Wahrheit und Ausbreitung der Erkenntnis zu tun, in der Tat aber beschäftigt euch bloß eure Eitelkeit.
– Immanuel Kant –


Was der Eitelkeit zugute kommt, geht der Lebenskraft verloren.
– Georg von Oertzen –


Orden sind ein Kosten sparender Gegenstand, der es ermöglicht, mit wenig Blech viel Eitelkeit zu befriedigen.
– Aristide Briand –


Verletzte Eitelkeit trägt demonstrativ ein großes Pflaster.
– Gerd W. Heyse –


Die Bescheidenheit kriecht aus dem gleichen Loche wie die Eitelkeit.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Wo Eitelkeit und Prunksucht anfangen, da hört der innere Wert auf.
– Johann Gottfried Seume –


Wo die Eitelkeit anfängt, hört der Verstand auf.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Eitelkeit und Demut sind einander nie begegnet.
– Lisa Wenger –


Die raffinierteste Spielart der Eitelkeit ist die übertriebene Bescheidenheit.
– Carl Tilly Lindner –


Man erleichtert sich den Umgang mit den Menschen, wenn man jedem das Stichwort gibt, auf das seine Eitelkeit wartet.
– Sigmund Graff –


Geistige Freiheit beginnt, wo Eitelkeit endet.
– Peter Horton –


Unterhaltung ist die Arena, in der sich wie nirgends sonst alle Arten menschlicher Eitelkeit zeigen.
– Germaine (Madame) Stael –


 

Eintagsfliege

Eintagsfliegen


Eintagsfliegen sind beide, der Gedenkende und der, dessen gedacht wird.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen – 


 

Einsamkeit

Einsamkeit


Selbst wenn es Schmerz und Einsamkeit bedeutet: Umgib dich nur mit würdigen Gefährten.
– Dogen –


Für mich ist die Stadt ein Gefängnis und die Einsamkeit das Paradies.
– Hieronymus, Epistulae –


Lebe in der Einsamkeit nicht anders als in der Öffentlichkeit.
Publilius Syrus –


Da es gute und schlechte Gesellschaft gibt, gibt es auch gute und schlechte Einsamkeit.
– Franz von Sales –


Die wenigsten Menschen verstehen, wie unendlich viel in der Einsamkeit liegt.
– Wilhelm von Humboldt –


In der Einsamkeit fühlt der Jämmerliche seine ganze Jämmerlichkeit, der große Geist seine ganze Größe, kurz jeder sich , als was er ist.
– Arthur Schopenhauer –


Ganz er selbst darf jeder nur sein, solange er allein ist. Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit.
– Arthur Schopenhauer –


Es ist leicht in der Einsamkeit nach der eigenen Neigung zu leben. Aber der große Mensch ist der, der mitten im Gewühl mit vollkommener Anmut die Unabhängigkeit des Einsiedlers bewahrt.
– Ralph Waldo Emerson –


Was fürchte ich?
Die Einsamkeit!
Was ist Einsamkeit?
Ich selbst!
– August Strindberg –


Die Einsamen brauchen mehr Platz im Leben als die Geselligen.
– Salomon Baer-Oberdorf –


Einsam-sein heißt, sich selber ins Auge sehen können.
– Franz Werfel –


Sie begannen ihre Einsamkeit zu zweit.
– Werner Ehrenforth –


Die geselligsten Menschen sind oft die einsamsten.
– Eleonore van der Straten-Sternberg –


Ich fühle mich nie weniger einsam, als wenn ich allein bin.
– Johann Nestroy –


Einsamkeit ist eine Schule der Weisheit.
– dt. Sprichwort –


Einsamkeit ist der Weg, auf dem das Schicksal den Menschen zu sich selbst führen will.
– Hermann Hesse –


Die Höhe und Reinheit einer Seele ermisst sich am deutlichsten an dem Grade der Einsamkeit, den sie ertragen kann, ohne Schaden zu nehmen.
Paul Graf Thun-Hohenstein –
Einsamkeit wird die Schwester der Tränen oder die Mutter der Kraft.
– Margarete Seeman –


Alleinsein ist gewollte Einsamkeit, Einsamkeit ungewolltes Alleinsein.
– Sulamith Sparre –


Beides muss miteinander kombiniert und abgewechselt werden: die Einsamkeit und die Gesellschaft. Ersteres wird in uns eine Sehnsucht nach der Gesellschaft anderer wecken, Letzteres die nach uns selbst, und das eine wird das Heilmittel für das andere sein. Die Einsamkeit wird unsere Abneigung gegen die Menge heilen; die Menge wiederum die Langeweile der Einsamkeit.
– Seneca, Von der Gemütsruhe 17.3 –


 

Einladung

Einladung


Du bist nicht zu einem Festmahl eingeladen worden? Dann hast du dem Gastgeber nicht den Preis bezahlt, de er für das Abendessen verlangt.
 – Epiktet, Handbüchlein der Moral 25.4-5 – 


 

Einkehr


Oft muss man auch Einkehr in sich selbst halten; das Gespräch mit Andersartigen stört das innere Gleichgewicht, weckt Leidenschaften und reißt innere Wunden, die nicht völlig verheilt sind, wieder auf.
– Seneca –

Eindruck


Lass dich nicht von der Kraft des ersten Eindrucks mitreißen. Sage dir:“ Warte mal, lass mich sehen, wer du bist und woher du kommst. Lass mich dich auf die Probe stellen.“
– Epiktet –


 

Einbildung


Wenn Eingebildete um etwas gebeten werden, bilden sie sich noch mehr ein.
– Binder, Novus thesaurus –


Wir haben öfter unter der Einbildung zu leiden als unter der Wirklichkeit.
– Seneca –


Jeder ist so unglücklich, wie er es sich einbildet.
– Seneca –


 

Eile

Eile


Zwei Dinge stehen vernünftiger Überlegung am meisten im Weg. Zorn und Eile.
– Caecilius Balbus, Sententiae –


Hektik weist auf ein krankes Gemüt hin. Hauptmerkmal eines geordneten Verstandes ist Beharrungsvermögen und die Fähigkeit, mit sich selbst umgehen zu können.
– Seneca –


Nichts versteht ein gehetzter Mensch weniger, als zu leben.
– Seneca –


Man kann nicht denken wenn man es eilig hat.
– Platon –


Hasten ist das sinnlose Bemühen rascher als die Zeit zu sein.
– Elisabeth Hablé –


Wie kann dir der Anblick neuer Länder Freude bereiten? Städte und Gegenden kennenzulernen? Deine Herumhetzerei erweist sich als nutzlos. Willst du wissen, warum dein Weglaufen dir nicht hilft? Du nimmst dich selbst mit. Du musst die Last deiner Seele ablegen, bevor irgendein Ort dich zufriedenstellen kann.
– Seneca, Briefe an Lucilius, 28.2 –


 

Eier

Eier


Die meisten Menschen sind wie Eier: zu voll mit sich selbst, um etwas anders zu enthalten.
 – Josh Billings – 


 

Haus

Eigentum


Ich bin das Einzige in meinem Haus, das ich mein Eigen nennen kann.
– Terenz –