Bitter


Alles war einmal bitter, ehe es reif wurde.
– Publilius Syrus –


Sobald die Seele den Ursprung des Seins entdeckt, vergeht alle Bitternis.
– Ralph Waldo Emerson –


 

Bitte


Wer abwartet bis er gebeten wird, verweigert den Dienst.
– Publilius Syrus –


Bitte um nichts, was du verweigert hättest, verweigere nichts, um das du gebeten hättest.
– Pseudo-Seneca, Liber de moribus –


 

Brille Bücher

Bildung


Nicht die Schule, sondern Ausdauer im Lesen verschafft Bildung.
– Caecilius Balbus, Sententiae –


Je gebildeter einer ist, desto bescheidener ist er.
– Nach Cato, Monisticha –


Alle, die den Einfältigen gebildet erscheinen wollen, scheinen den Gebildeten ungebildet zu sein.
– Quintilian, De institutione oratoria –


Je ungebildeter, desto hochmütiger.
– korean. Sprichwort –


Bildung ist die Fähigkeit, wesentliches von unwesentlichem zu unterscheiden, und jenes ernst zu nehmen.
– Paul de Lagarde –


Wahre Bildung besteht darin, zu wissen, was man kann, und ein für alle mal zu lassen, was man nicht kann.
– Hermann Bahr –


Bildung ist das, was die meisten empfangen, viele weitergeben und wenige haben.
– Karl Kraus –


Bildung in unserem Jahrhundert erfordert vor allem und zunächst die instinktsichere Abwehr überzähliger Informationen.
– Hans Kasper –


 

Freundschaft Finger

Beziehung


Ein Mann, der häufig mit bestimmten anderen Menschen verkehrt, sei es für gemeinsame Gespräche, Festmahle oder ganz allgemein, um gute Kameradschaft zu pflegen, muss entweder wie sie werden oder sie nach seinen eigenen Vorstellungen ändern. Denn wenn man eine erloschene Holzkohle neben eine glühende legt, löscht entweder die erste die zweite aus oder die Zweite entzündet die Erste. Da die Gefahr so groß ist, sollten wir solche Beziehungen mit Laien sehr vorsichtig eingehen und daran denken, dass es unmöglich ist, sich an jemandem zu reiben, der mit Ruß bedeckt ist, ohne selbst in den Genuss von etwas Ruß zu kommen.
– Epiktet, Unterredungen 3.16.1-3 –


 

Bewunderung


Nichts bewundern!
– Horaz –


 

Betrug


Wir sind empört über den Betrug durch andere, finden dafür den Selbstbetrug aber zumeist ganz in Ordnung. Richtet er aber nicht viel mehr Unheil an?
– Max Kemmerich –


 

Party Menschen

Betiebsamkeit


Eine Betriebsamkeit, die sich am Trubel ergötzt, ist kein echtes Tätigsein, sondern das Vagabundieren eines aufgeregten Gemüts, und auch das ist keine Ruhe, die jede Bewegung als Belästigung auffasst, sondern Abgespanntheit und Erschöpfung.
– Seneca –


 

Besonnenheit


Wer besonnen ist, freut sich still im Herzen für sich.
– Tibill, Eligae –


 

Schloss

Besitz


Streben, seine Wünsche nach Besitz zu befriedigen, heißt Feuer mit Stroh löschen.
– chin. Spruch –


Es kommt darauf an, was man ist, nicht was man hat.
– Publilius Syrus –


Der eifersüchtige leidet unter fremdem Besitz, den er selbst nicht hat.
– Cicero, Tusculanae disputationes –


Wahre Güter sind nur die, welche die Vernunft gibt, sie sind dauerhaft und ewig, sie können nicht fallen, nicht einmal abnehmen und geringer werden.
– Seneca –


Der Reichtum an Gütern verdirbt die Seele, wenn er nicht ausgeglichen wird durch das Bewusstsein, dass Besitz nur Leihgabe der Götter bedeutet.
– Kleanthes –


Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
– Seneca –


An seinem Besitz gekettet, ist der Mensch nur ein Sklave.
– Jakob Wassermann –


Alles Gut der Sterblichen ist sterblich.
– Metrodoros –


Was du wirklich besitzt, das wurde dir geschenkt.
– Marie von Ebner-Eschenbach –


Miss deinen Besitz nach seinem Wert – und du bist arm. Miss ihn an dem was er dir bedeutet – und du bist reich.
– Else Pannek –


Denn uns besitzt, was wir verloren wähnen.
– Clemens Bretano –


Viel besser, nie besitzen, als verlieren.
– Friedrich Hebbel –


Mach dir das Leben angenehm, indem du alle Sorgen darüber ablegst. Kein Gut macht den Besitzer glücklich, wenn sein Geist nicht auf dessen Verlust vorbereitet ist; und nichts ist leichter loszulassen, als das, was, wenn es einmal weg ist, nicht vermisst werden kann.
– Seneca, Briefe an Lucilius 4.6 –


Und wie viele Dinge erwerben wir nur, weil unsere Nachbarn sie erworben haben, oder weil die meisten Menschen sie besitzen!
– Seneca , Briefe an Lucilius 123.6 –


Stell dir nicht vor, Dinge zu besitzen, die du nicht besitzt. Wähle dir unter den vorhandenen Gütern lieber die besten aus und erinnere dich daran, wie sehr dir dir diese Dinge wünschen würdest, wenn du sie nicht hättest.
– Mark Aurel, Selbstbetrachtungen 7.27 –


 

Bescheidenheit


Je gebildeter einer ist, desto bescheidener ist er.
– nach Cato, Paradoxa Stoicorum –


Je besser jemand ist, desto bescheidener benimmt er sich gegen Götter und Menschen.
– Plotin –


Wer bescheiden bleibt, nicht nach dem Lob, sondern nach dem Tadel, der ist es wirklich.
– Jean Paul –


Die Bescheidenheit kriecht aus dem gleichen Loche wie die Eitelkeit.
– Marie von Ebner-Eschenbach –